Am diesjährigen Lunchkonzert Frühling präsentieren der aufstrebende Bariton Matthias Störmer und das Barra Quartett, in dem Mitglieder der Zuger Sinfonietta spielen, ein Programm für die zu entdeckende Besetzung Bariton und Streichquartett.
Schumanns Liederzyklus «Dichterliebe» aus dem Jahr 1840 gehört sicherlich zu den facettenreichsten Darstellungen der Gegensätzlichkeit der Liebe, die jemals komponiert wurde. Der deutsche Komponist vertonte dafür 16 Gedichte aus Heinrich Heines Zyklus «Lyrisches Intermezzo». Darin durchlebt das dichterische Ich alle Höhen und Tiefen einer unglücklichen Liebe.
Für einmal erklingt das Werk nicht in der Originalbesetzung, sondern in einer Bearbeitung für eine Singstimme und Streichquartett. Ähnlich wie Gesang und Klavier im Original erscheinen der Bariton Matthias Störmer und das Barra Quartett als gleichberechtigte Partner und begegnen sich so beinahe wie die im Zentrum des Zyklus stehenden Liebenden.
Auch das Streichquartett in f-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy ist ein Zeugnis der Liebe – der geschwisterlichen Liebe Felix’ zu seiner Schwester Fanny Mendelssohn. Diese starb im Mai 1847 überraschend an einem Schlaganfall. In der Folge zog sich der schwer erschütterte Mendelssohn in die Schweizer
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Am diesjährigen Lunchkonzert Frühling präsentieren der aufstrebende Bariton Matthias Störmer und das Barra Quartett, in dem Mitglieder der Zuger Sinfonietta spielen, ein Programm für die zu entdeckende Besetzung Bariton und Streichquartett.
Schumanns Liederzyklus «Dichterliebe» aus dem Jahr 1840 gehört sicherlich zu den facettenreichsten Darstellungen der Gegensätzlichkeit der Liebe, die jemals komponiert wurde. Der deutsche Komponist vertonte dafür 16 Gedichte aus Heinrich Heines Zyklus «Lyrisches Intermezzo». Darin durchlebt das dichterische Ich alle Höhen und Tiefen einer unglücklichen Liebe.
Für einmal erklingt das Werk nicht in der Originalbesetzung, sondern in einer Bearbeitung für eine Singstimme und Streichquartett. Ähnlich wie Gesang und Klavier im Original erscheinen der Bariton Matthias Störmer und das Barra Quartett als gleichberechtigte Partner und begegnen sich so beinahe wie die im Zentrum des Zyklus stehenden Liebenden.
Auch das Streichquartett in f-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy ist ein Zeugnis der Liebe – der geschwisterlichen Liebe Felix’ zu seiner Schwester Fanny Mendelssohn. Diese starb im Mai 1847 überraschend an einem Schlaganfall. In der Folge zog sich der schwer erschütterte Mendelssohn in die Schweizer Berge zurück, malte und komponierte das Streichquartett in der Todestonart f-Moll. Das düstere, aufgewühlte Werk enthält nur wenige helle Momente – die grosse Trauer des Komponisten bleibt immer die Grundfarbe. Eine Trauer, die Mendelssohn nicht mehr überwinden sollte: Zwei Monate nach Vollendung des f-Moll-Quartetts im September 1847 starb nämlich auch er.
Programm:
Robert Schumann (1810–1856)
«Dichterliebe» op. 48 (Bearbeitung für eine Singstimme und Streichquartett)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Streichquartett f-Moll op. 80
Aufführende:
Bariton: Matthias Störmer
Barra Quartett:
Violine - Helen Steinemann-Müller
Violine - Salome Hagenbüchle
Viola - Lenka Bonaventurova
Violoncello - Alexandra Iten Bürgi
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