Schon immer hat Heinrich Heine (1797–1856) Komponistinnen und Komponisten angezogen. Das liegt einerseits auf der Hand, denn Heines Gedichte erzählen die «alte Geschichte» von Liebesglück und -enttäuschung oft in einer virtuosen Mischung von Gefühl und Ironie, woraus sich wunderbar vielschichtige Lieder machen lassen. Anderseits ist es eigentlich erstaunlich, dass Heine sich für Vertonungen eignet, denn seine Sprache ist bereits selber ungemein «musikalisch». Christian Brückner und Michael Wollny wagen darum ein musikalisches Heine-Projekt, ohne seine Texte zu Liedern zu machen! Christian Brückners unverwechselbare Stimme, die den meisten u.a. als Synchronstimme von Robert de Niro oder aus vielen Hörbüchern bekannt ist, spricht Heine. Und Michael Wollny, der bekannteste deutsche Jazzpianist seiner Generation, spielt dazu Musik. Musik, die bald Untermalung, bald Kommentar ist, und dabei immer ein eigenständiges musikalisches Ganzes für sich bleibt, das (weil es ja Jazz ist) eben doch oft von denselben Themen spricht wie Heine. Eine perfekte Gelegenheit, Heinrich Heine auf ganz entspannte Weise kennenzulernen! Nicht zuletzt für alle, die um einen romantischen Liederabend einen Bogen machen würden. Heinrich Heine - "Traumbilder"