Der aus Guinea stammende Flüchtling Souleymane lebt als Sans-Papiers in Paris. Sein Geld verdient er als Velokurier für einen Essenslieferdienst; pausenlos hetzt er durch die Stadt. Auch privat steht er unter Strom, muss er sich doch die Fluchtgeschichte, die er von einem Landsmann gekauft hat, für das entscheidende Gespräch mit dem Migrationsamt einprägen. Dafür bleiben ihm genau 48 Stunden … Boris Lojkines Sozialdrama über den Überlebenskampf eines Sans-Papiers, der vielfältigen Formen moderner Sklaverei ausgesetzt ist, kommt als atemloser Thriller daher. So illusionslos wie zärtlich zeigt der Regisseur die Herausforderungen und moralischen Dilemmata, mit denen Geflüchtete innerhalb des Asylsystems konfrontiert sind, beleuchtet aber auch Kameradschaft und Ausbeutung unter Migrant:innen. Laiendarsteller Abou Sangare, der mit 16 Jahren nach Paris kam, dort ohne Papiere lebt und den ganzen Film durch "seine Präsenz, seine Blicke, seine Fotogenität, sein genaues Spiel und sein beseeltes Schweigen" (Bande à part) trägt, wurde für seine beeindruckende Leistung in Cannes als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. "Einer der beeindruckendsten Filme des Jahres. Dringend zu entdecken", lobt das französische Magazin Marianne, während La Voix du Nord urteilt: "Stark und herzzerreissend."