Una und Diddi, zwei junge isländische Kunststudierende, sind frisch verliebt. Noch darf es niemand wissen, vor allem nicht Diddis langjährige Freundin Klara. Ein schreckliches Unglück verändert alles. Von einem Sonnenuntergang zum nächsten begegnet Una der Liebe, der Freundschaft, dem Kummer und der Schönheit. Ein intensives und bildstarkes Werk von Rúnar Rúnarsson («Volcano», «Echo»).Schon der Titel lässt es vermuten: Besonders sorgfältig wird in «When the Light Breaks» dem Licht umgegangen. Das isländische Sommerlicht, so schreibt Rúnarsson selbst über seinen Film, stehe symbolisch für die Jugend der Protagonist:innen, und als Versprechen des Lebens und Gewissheit, dass am Morgen die Sonne wieder aufgeht. «Leichte Veränderungen des Lichts spielen eine ebenso grosse Rolle wie kunstvoll inszenierte Spiegelungen. Doppelbilder und Reflexionen gipfeln in der vielleicht schönsten Szene des Films: Una steht im Garten eines Hauses und raucht, die Kamera zeigt sie von hinten. Plötzlich taucht Klara hinter der Scheibe auf, die Una gegenüber steht und sie betrachtet. Dann dreht sich Una um und beide Gesichter schieben sich übereinander, das vor dem Glas und das dahinter. Sie verschmelzen zu einem einzigen Antlitz, das Züge von beiden enthält, wie in Ingmar Bergmans «Persona» (1966).
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Una und Diddi, zwei junge isländische Kunststudierende, sind frisch verliebt. Noch darf es niemand wissen, vor allem nicht Diddis langjährige Freundin Klara. Ein schreckliches Unglück verändert alles. Von einem Sonnenuntergang zum nächsten begegnet Una der Liebe, der Freundschaft, dem Kummer und der Schönheit. Ein intensives und bildstarkes Werk von Rúnar Rúnarsson («Volcano», «Echo»).Schon der Titel lässt es vermuten: Besonders sorgfältig wird in «When the Light Breaks» dem Licht umgegangen. Das isländische Sommerlicht, so schreibt Rúnarsson selbst über seinen Film, stehe symbolisch für die Jugend der Protagonist:innen, und als Versprechen des Lebens und Gewissheit, dass am Morgen die Sonne wieder aufgeht. «Leichte Veränderungen des Lichts spielen eine ebenso grosse Rolle wie kunstvoll inszenierte Spiegelungen. Doppelbilder und Reflexionen gipfeln in der vielleicht schönsten Szene des Films: Una steht im Garten eines Hauses und raucht, die Kamera zeigt sie von hinten. Plötzlich taucht Klara hinter der Scheibe auf, die Una gegenüber steht und sie betrachtet. Dann dreht sich Una um und beide Gesichter schieben sich übereinander, das vor dem Glas und das dahinter. Sie verschmelzen zu einem einzigen Antlitz, das Züge von beiden enthält, wie in Ingmar Bergmans «Persona» (1966). Klara lächelt, und Una lächelt zurück – ein Wendepunkt in der schwierigen Beziehung der beiden, die einst Konkurrentinnen waren und nun gemeinsam trauern.» (Peter Gutting, film-rezensionen.de, 19.5.2024)Der Film des isländischen Regisseurs Runar Rúnarsson («Volcano», «Sparrows», «Echo») wurde 2024 in Cannes in der Sektion Un Certain Regard gezeigt.
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