Kantorei der Christuskirche und Jugendkonzertchor Bonn musizieren mit Ensemble Eszterházy (auf Originalinstrumenten)
Haydns „Große Mariazeller Messe“ (1766) und Mozarts Ave verum und Sancta Maria in der Christuskirche Bad Godesberg
„Keiner kann alles, schäkern und erschüttern, Lachen erregen, und tiefe Rührung und alles gleich gut als Haydn!“ Kein geringerer als Mozart hat mit diesen Worten seine Wertschätzung gegenüber dem 24 Jahre älteren Joseph Haydn zum Ausdruck gebracht - während er alle übrigen Komponisten seiner Zeit gerne als „Esel“ betrachtete.
Hinzufügen könnte man, „… und das auch in seinen Messkompositionen.“ Mozart meinte wohl die gesamte Bandbreite von Emotionen, die das menschliche Wesen bestimmen. Und tatsächlich bieten die bis in frühchristlichen und vorchristlichen Zeiten wurzelnden Texte des „Ordinarium Missae“ Gelegenheit zur musikalisch-ausdrucksstarken Darstellung aller denkbaren menschlichen Regungen: Vor Begeisterung berstender Gloria-Lobgesang, Dankbarkeit, Demut, Schuld, das Staunen angesichts des unbegreiflichen Mysteriums der Menschwerdung Gottes („et incarnatus est ...“), des Todes und der Auferstehung. Wie Mozart (später in seiner „Großen c-Moll-Messe“ von 1780) findet auch Haydn im Tenorsolo für die Worte „et incarnatus“ die zartesten und
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Kantorei der Christuskirche und Jugendkonzertchor Bonn musizieren mit Ensemble Eszterházy (auf Originalinstrumenten)
Haydns „Große Mariazeller Messe“ (1766) und Mozarts Ave verum und Sancta Maria in der Christuskirche Bad Godesberg
„Keiner kann alles, schäkern und erschüttern, Lachen erregen, und tiefe Rührung und alles gleich gut als Haydn!“ Kein geringerer als Mozart hat mit diesen Worten seine Wertschätzung gegenüber dem 24 Jahre älteren Joseph Haydn zum Ausdruck gebracht - während er alle übrigen Komponisten seiner Zeit gerne als „Esel“ betrachtete.
Hinzufügen könnte man, „… und das auch in seinen Messkompositionen.“ Mozart meinte wohl die gesamte Bandbreite von Emotionen, die das menschliche Wesen bestimmen. Und tatsächlich bieten die bis in frühchristlichen und vorchristlichen Zeiten wurzelnden Texte des „Ordinarium Missae“ Gelegenheit zur musikalisch-ausdrucksstarken Darstellung aller denkbaren menschlichen Regungen: Vor Begeisterung berstender Gloria-Lobgesang, Dankbarkeit, Demut, Schuld, das Staunen angesichts des unbegreiflichen Mysteriums der Menschwerdung Gottes („et incarnatus est ...“), des Todes und der Auferstehung. Wie Mozart (später in seiner „Großen c-Moll-Messe“ von 1780) findet auch Haydn im Tenorsolo für die Worte „et incarnatus“ die zartesten und ergreifendsten Töne überhaupt – 14 Jahre früher als sein großer Bewunderer, aber schon ebenso intensiv und ausdrucksstark.
Ein Mysterium anderer Art ist die relative Unbekanntheit dieser hochambitionierten Messkomposition des Schöpfers des klassischen Stils, die auch in Bonn wohl nur selten, wenn überhaupt aufgeführt wurde. Auch in puncto Aufnahmen führt sie im Vergleich etwa zur Nelson- oder Theresien-Messe ein Schattendasein: Zeit für eine Aufführung in erfrischend-historischem Gewand informierter Aufführungspraxis.
Der Jugendkonzertchor Bonn singt, eingefügt zwischen den Sätzen der Messe, mit Mozarts orchesterbegleiteten Motetten „Ave verum corpus“ und „Sancta Maria“ zwei berühmte Highlights katholischer Sakralmusik.
Am Sonntag, dem 29.09., um 18.00 Uhr musizieren die Kantorei der Christuskirche, das Eszterházy-Ensemble Bonn auf klassischen „Originalinstrumenten“, Emelina Medina Martinez (Sopran), Elisabeth Popien (Alt), Felix Tudorache (Tenor), Konstantin Paganetti (Bariton), der schon zusammen mit Christoph Pregardien im Konzertsaal des Beethovenhauses konzertierte. Die Einstudierung liegt in den Händen von Hannah-Schlage-Busch und Thomas Busch, der die Gesamtleitung innehat.
Eintritt: € 20, ermäßigt € 12 (Schüler*innen, Studierende, Bürgergeldempfänger).
Kartenvorverkauf per Email: hannah.schlage@ekir.de, oder: Sonntags ab etwa 12.00 Uhr nach dem 11-Uhr-Gottesdienst in der Christuskirche (Wurzerstr. 31) und bei Mitgliedern der Kantorei, Abendkasse.
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