Familie ist vielfältig, wandelbar und voller Überraschungen. Jenseits klassischer Strukturen und Rollenbilder entstehen neue Perspektiven auf das, was Familie sein kann: Mehrere temporäre Ausstellungen im Rahmen des Themenjahres „Beziehungsweise Familie“ beleuchten nicht-normative Zugänge zu Familie – künstlerisch und historisch:
Beziehung entsteht oftmals dort, wo es weder soziale Strukturen noch politische Absicherung für ein stabiles Fundament gibt.
An das wir uns festhalten lautet der Titel der von Minh Duc Pham und Hai Nam Nguyen kuratierten Ausstellung – und verweist damit auf die Realität queerer und migrantischer Erfahrungen. Zeitgenössische Fotografien, Videos und Installationen zeigen, wie vielfältig und widersprüchlich über Generationen, Grenzen und jenseits klassischer Familienbilder gelebt wird. In der Ausstellung sind die Arbeiten von Corç George Demir, Jaewon Kim, Su-Ran Sichling, Nhu Xuan Hua, Iden Sungyoung Kim, Sunil Gupta, Cheryl Mukherji, Vuth Lyno, Leonard Suryajaya, Sarnt Utamachote und Rana Nazzal Hamadeh vertreten.
Aus neun Ländern kommen die Künstlerinnen, deren Arbeiten in der Ausstellung Sich verwandt machen versammelt sind. Gemeinsam ist ihnen eine kolonialismuskritische Perspektive auf entwertete Wissens- und Beziehungsformen. Wir alle sind in ein
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Familie ist vielfältig, wandelbar und voller Überraschungen. Jenseits klassischer Strukturen und Rollenbilder entstehen neue Perspektiven auf das, was Familie sein kann: Mehrere temporäre Ausstellungen im Rahmen des Themenjahres „Beziehungsweise Familie“ beleuchten nicht-normative Zugänge zu Familie – künstlerisch und historisch:
Beziehung entsteht oftmals dort, wo es weder soziale Strukturen noch politische Absicherung für ein stabiles Fundament gibt.
An das wir uns festhalten lautet der Titel der von Minh Duc Pham und Hai Nam Nguyen kuratierten Ausstellung – und verweist damit auf die Realität queerer und migrantischer Erfahrungen. Zeitgenössische Fotografien, Videos und Installationen zeigen, wie vielfältig und widersprüchlich über Generationen, Grenzen und jenseits klassischer Familienbilder gelebt wird. In der Ausstellung sind die Arbeiten von Corç George Demir, Jaewon Kim, Su-Ran Sichling, Nhu Xuan Hua, Iden Sungyoung Kim, Sunil Gupta, Cheryl Mukherji, Vuth Lyno, Leonard Suryajaya, Sarnt Utamachote und Rana Nazzal Hamadeh vertreten.
Aus neun Ländern kommen die Künstlerinnen, deren Arbeiten in der Ausstellung Sich verwandt machen versammelt sind. Gemeinsam ist ihnen eine kolonialismuskritische Perspektive auf entwertete Wissens- und Beziehungsformen. Wir alle sind in ein dynamisches Netz von Beziehungen eingewoben: mit anderen Menschen, Tieren, Pflanzen, Geistwesen, dem Kosmos – aber auch mit unserem Bürostuhl. Sich verwandt machen ist kuratiert von Kerstin Pinther und Ute Marxreiter, Ethnologisches Museum / Museum für Asiatische Kunst Berlin und zeigt Arbeiten von Catherine Blackburn, Aziza Kadyri, Mae-ling Lokko, Meryl McMaster, Caroline Monnet, Katja Novitskova, Soe Yu Nwe, Odun Orimolade, Judith Raum, Cara Romero, Zina Saro-Wiwa, Haegue Yang.
„Wie tief greift der Staat in das private Leben ein?“ fragt die Ausstellung Alles unter dem Himmel. Im Fokus steht das Spannungsverhältnis von Familie und Staat im 20. Jahrhundert in China und Korea – zwischen Ideologie, Fürsorge und Kontrolle. Die Ausstellung ist kuratiert von Maria Sobotka, co-kuratiert von Lu Tian, Museum für Asiatische Kunst Berlin und zeigt Arbeiten von He Chongyue, Mao Tongqiang, Jane Jin Kaisen, Mirae kate-hers Rhee, Siren Eun Young Jung.
Vierzehn monumentale Statuen der Brandenburger Kurfürsten aus dem 17. Jahrhundert sind Teil der Dauerausstellung zur Geschichte des Ortes. Dargestellt wurde damals allerdings nur eine Hälfte der Familie – Frauen kamen in dieser Form der dynastischen Selbstdarstellung nicht vor. Die Intervention Systemrelevant: Frauen in Herrscherfamilien stellt den Skulpturen daher erstmals vier Fürstinnen aus vier Jahrhunderten gegenüber, zur Seite und in den Weg. Sie beleuchtet unterschiedliche Spielräume der weiblichen Hohenzollern im System Dynastie.
Außerdem anwesend ist die Filmemacherin Marina Gning, deren Dokumentationsserie über senegalesische Tochter-Vater-Beziehungen bereits seit Oktober im Erdgeschoss zu sehen ist.
18:00
Der Abend wird eröffnet durch die Spoken Word Performance von AVRINA, gefolgt von Grußworten durch Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums und Raffael Gadebusch, Leiter des Museums für Asiatische Kunst. Minh Duc Pham, Hai Nam Nguyen, Kerstin Pinther, Ute Marxreiter, Maria Sobotka, Marina Gning und Alfred Hagemann stellen die Ausstellungen in kurzen Gesprächen vor.
Im Anschluss an die Eröffnung im 1. OG der Treppenhalle finden Kurator*innen- und Künstler*innenführungen in den jeweiligen Ausstellungen im 3. OG statt:
19:00-19:20
An das wir uns festhalten – Raum 312
mit Minh Duc Pham, Hai Nam Nguyen, Corç George Su-Ran Sichling und Cheryl Mukherji
Systemrelevant: Frauen in Herrscherfamilien – Treppenhalle 3. OG
mit Alfred Hagemann und Katja Gimpel
19:30-19:50
Sich verwandt machen – Raum 304
mit Kerstin Pinther, Ute Marxreiter, Soe Yu Nwe, Catherine Blackburn und Judith Raum
Alles unter dem Himmel – Raum 319
mit Maria Sobotka
Die Ausstellungen können an der Eröffnung kostenlos besichtigt werden.
Weitere Veranstaltungen und Führungen in den Ausstellungen finden am 28. November statt.
Beteiligte
அவ்ரீனா AVRINA (1992, Tamil Nadu) ist Dichter und Prosaautor und schreibt über Orte, Wesen und Zeiten. Besessen von Erinnerungen, die durchdringen und entgleiten – oft aus der Kindheit –, ist avrinaʼs Schreiben ein Auf und Ab, das vom Verlangen nach dem Meer geprägt ist.
Seine Erzählung wurde 2021 mit dem Short Fiction / University of Essex International Short Story Prize ausgezeichnet. Weitere Arbeiten wurden unter anderem für den CRAFT Short Fiction Prize, den Indiana Review Fiction Prize, den Berlin Writing Prize sowie den Desperate Literature Short Fiction Prize nominiert.
avrina las bereits beim Bangalore Literature Festival, dem Mathrubhumi International Festival of Letters in Kerala, Prosanova Hildesheim, der Akademie der Künste Berlin, dem LCB, dem Poesiefestival Berlin, Lovecrumbs Edinburgh und anderen Veranstaltungen.
Veröffentlichungen erschienen unter anderem in Sinn und Form, The Bombay Literary Magazine, Stoff aus Luft, Kaalachuvadu und weiteren Publikationen. 2024 war avrina Literaturstipendiat der Stadt Berlin.
Neda Sanai ist Sounddesignerin, DJ und Musikproduzentin mit Sitz in Berlin. Ihre Arbeit nähert sich Klang aus einer kollektiven und queeren Perspektive. Sie waren Resident-DJ bei der ByteFM-Sendung Female: Pressure und haben mehrere Shows beim Berlin Community Radio unter dem DJ-Namen Nedalot moderiert, in denen sie ihre Fähigkeit zeigen, verschiedene Klangspektren und Musik aus einer dramaturgischen Perspektive zu erkunden.
Nedalot hat für ihre Arbeit Anerkennung erhalten und unter anderem als Opening-Act für Künstler wie DIPLO, A. G. Cook und Zebra Katz gespielt. Zudem sind sie für die Organisation von queeren Underground-Clubnächten in Berlin bekannt, in denen sich Musik, Kunst und Politik überschneiden.
Als Sounddesignerin haben sie mit verschiedenen Künstlerinnen zusammengearbeitet, darunter CocoRosie für deren Album Grey Ocean, Massimiliano Pagliara für dessen EP Toxic Love, DJ tINI für ihr Debütalbum Tessa sowie Ebow für das Album K4L.
Ana von Glasenapp aka. Kimberly Clark - DJ-Set
ist eine Liebhaberin von Grooves, funky Basslines und engelsgleichen Melodien. Als Kulturorganisatorin und Dramaturgin am Tag wählt sie aus ihrer Vinylsammlung mit einem performativen, nerdigen und intuitiven Blick aus und mischt Jazz, Soul, Funk, Hip-Hop und viele angrenzende Genres.
- kostenfrei, kein Ticket erforderlich
- Ort: Forum Café sowie Ausstellungen, 1. und 3. OG
- Sprachen: Deutsch, Englisch
- Gehört zu: Beziehungsweise Familie, Sich verwandt machen, An das wir uns festhalten, Alles unter dem Himmel, Systemrelevant: Frauen in Herrscherfamilien, Père(s)-Fille(s)
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