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DADDY. Tanz-Performance von Joel Bray

DADDY. Tanz-Performance von Joel Bray Humboldt Forum, Schloßplatz 1, 10178 Berlin Billets

Credits: Daddy von Joel Bray / Transkontinentale 2025 (c) James Henry

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Humboldt Forum, Berlin (DE)

Joel ist indigen und queer und Australier. Joel hat Vaterkomplexe. Und sein unstillbares Verlangen nach Vaterfiguren lässt ihn nach immer mehr verlangen. Doch der Zuckerrausch der Nostalgie und Fantasie ist nur von kurzer Dauer. Denn hinter all dem verbirgt sich ein Bedürfnis, das niemals gestillt werden kann.

Von der zuckersüßen Idylle der Kindheitserinnerungen bis zu den glasierten Exzessen des queeren Erwachsenenalters beweist Joels Geschichte, dass eine Vorliebe für Süßes eine gefährliche Sache ist. Kurzlebige Hochgefühle weichen dem unvermeidlichen Absturz, bevor der Kreislauf von vorne beginnt. Und wie ein Kind in einem Süßwarenladen verschlingt ein imperialer Hunger nach dem Australien der Aborigines alles, was ihm begegnet – Land, Frauen und Kinder.

Witzig, provokativ und herzlich kitzelt Daddy die Nerven der Begierde und sticht gleichzeitig in die von der Kolonialisierung hinterlassenen Wunden. Joel Bray untersucht eines der großen Paradoxe unserer Zeit: Warum sind wir so hungrig, obwohl uns so viel geboten wird? Mit einer Mischung aus Konversation, Tanz und spielerischer Publikumsbeteiligung ist Daddy ein süßes Festmahl mit tödlichem Nachgeschmack.

 

Regie, Choreographie, Performance: Joel Bray

Komposition und Sounddesign: Naretha Williams

Lichtdesign: Katie

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Joel ist indigen und queer und Australier. Joel hat Vaterkomplexe. Und sein unstillbares Verlangen nach Vaterfiguren lässt ihn nach immer mehr verlangen. Doch der Zuckerrausch der Nostalgie und Fantasie ist nur von kurzer Dauer. Denn hinter all dem verbirgt sich ein Bedürfnis, das niemals gestillt werden kann.

Von der zuckersüßen Idylle der Kindheitserinnerungen bis zu den glasierten Exzessen des queeren Erwachsenenalters beweist Joels Geschichte, dass eine Vorliebe für Süßes eine gefährliche Sache ist. Kurzlebige Hochgefühle weichen dem unvermeidlichen Absturz, bevor der Kreislauf von vorne beginnt. Und wie ein Kind in einem Süßwarenladen verschlingt ein imperialer Hunger nach dem Australien der Aborigines alles, was ihm begegnet – Land, Frauen und Kinder.

Witzig, provokativ und herzlich kitzelt Daddy die Nerven der Begierde und sticht gleichzeitig in die von der Kolonialisierung hinterlassenen Wunden. Joel Bray untersucht eines der großen Paradoxe unserer Zeit: Warum sind wir so hungrig, obwohl uns so viel geboten wird? Mit einer Mischung aus Konversation, Tanz und spielerischer Publikumsbeteiligung ist Daddy ein süßes Festmahl mit tödlichem Nachgeschmack.

 

Regie, Choreographie, Performance: Joel Bray

Komposition und Sounddesign: Naretha Williams

Lichtdesign: Katie Sfetkidis

Bühnen- und Kostümgild: James Lew

Mitarbeit Regie: Stephen Nicolazzo

Mitarbeit Choreographie: Niharika Senapati

Dramaturgie: SJ Norman

Tontechnik: Daniel Nixon

Licht: Nicholas Moloney

Klavier: Niv Marinberg

Stimmen: Josh Price, Jason Tamiru

Produzentin: Veronica Bolzon

 

Joel Bray ist ein in Naarm (Melbourne) lebender Choreograf, dessen künstlerisches Schaffen aus seinem kulturellen Erbe als Wiradjuri-Mann entsteht. Seine Arbeiten sind intime Begegnungen in unorthodoxen Räumen, in denen das Publikum mitgestaltend eingeladen ist, die Erfahrungen eines hellhäutigen Aborigines und zeitgenössischen schwulen Mannes in einer zunehmend digitalen und isolierten Welt zu erkunden. Seinen Körper stellt er zur Erkundung dieser Themen zur Verfügung – indigenes Erbe, Hautfarbe und queere Sexualität.Bray absolvierte seine Ausbildung am NAISDA Dance College (in Australien führend in der Ausbildung junger Menschen aus Aboriginie-Gemeinschaften) und der WAAPA (Western Australian Academy of Performing Arts), bevor er seine Karriere in Europa und Israel bei Jean-Claude Gallotta, der Company CeDeCe, Kolben Dance, Machol Shalem Dance House, Yoram Karmis FRESCO Dance Company, Niv Sheinfeld & Oren Laor und Roy Assaf fortsetzte.Brays erste Arbeit als Choreograf Biladurang wurde 2016 mit drei Melbourne Fringe Awards ausgezeichnet. Seitdem hat Bray zahlreiche Tanzperformances geschaffen, darunter Dharawungara, Daddy, Considerable Sexual License, I Liked it BUT…, Garabari, Homo Pentecostus und Monolith.Während der Pandemie schuf Joel Bray die 7-Kanal-Videoinstallation Giraru Galing Ganhagirri über seine Rückkehr in das Land seines Vaters, die 2022 im Rahmen einer von Hetti Perkins kuratierten Ausstellung in der National Gallery of Australia uraufgeführt wurde.Im Herbst 2022 zeigte er die Arbeit, eingeführt von einer eigens entwickelten Performance, zum Abschluss der Ausstellung Songlines | Ausstellung im Humboldt Forum im Humboldt Forum.Weitere Informationen: Daddy — Joel•Bray

 

Trigger Warnung

Der Performer interagiert mit dem Publikum. In der Performance werden Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Sexismus behandelt sowie psychische und/oder physische Gewalt. Sensorische Reize: Flackerndes, helles Licht und laute Musik/Geräusche, starker Bodennebel

- Preis: 20 / ermäßigt 10 EUR

- ab 16 Jahren 

- Saal 1

- Sprache: Englisch

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L'événement commence dans
3 jours
2 hrs
16 min
23 sec

Organisateur

Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss

Total: XX.XX

Infos

Lieu:

Humboldt Forum, Schloßplatz 1, Berlin, DE