Ostpreussen in den Tagen des Zweiten Weltkrieges: Die junge Janka ist mit ihren Eltern aus Litauen geflohen und findet einen Unterschlupf in einer verlassenen Hütte. Dort behauptet sie sich mit einer elementaren Lebenskraft, die sie auch in den kommenden Jahren nicht verlassen wird. «Die Tiefe» (Voland & Quist 2025, aus dem Polnischen von Andreas Volk) begleitet Janka, ihren Sohn Wolf und letztlich auch Enkelin Alicja, die sich alle ihren eigenen Herausforderungen stellen müssen. Der Debütroman der polnischen Theaterautorin Ishbel Szatrawska entfaltet eine grandiose erzählerische Wucht. Eindringlich berichtet die Autorin davon, was der Krieg mit den Menschen macht (sei es der Einmarsch der russischen Armee in das brennende Königsberg oder die prekäre Situation von Flüchtlingen an der heutigen polnisch-belarusischen Grenze) und schafft so eine Geschichte, die überall und jederzeit spielen könnte.
Moderation: Isabelle Vonlanthen
Lesung: Lara Körte
Büchertisch: www.buchland.ch
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Landis & Gyr.