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Tibet-Mongolen im sinotibetischen Grenzgebiet

Tibet-Mongolen im sinotibetischen Grenzgebiet Tibethaus Deutschland, Georg-Voigt-Straße 4, 60325 Frankfurt am Main Billets

Credits: Tibethaus Deutschland

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Tibethaus Deutschland, Frankfurt am Main (DE)

Vortrag | Dr. Ute Wallenböck 

Der Autonome Verwaltungsbezirk der Mongolen von Henan befindet sich im südöstlichen Teil der heutigen chinesischen Provinz Qinghai, im nordöstlichen Bereich des tibetischen Hochlands. Dieses historische Weidegebiet südlich des Gelben Flusses (Henan) stellt eine Grenzregion dar, in der durch den langjährigen Austausch zwischen Tibetern und Mongolen eine spezielle Kultur entstanden ist, die sich in lokalen Bräuchen, im Sprachmuster und in sozialen Gemeinschaftsformen widerspiegelt. Ein entscheidender Wendepunkt in der ethnischen und kulturellen Identität der lokalen Bevölkerung war die Eingliederung in den modernen chinesischen Staat im Jahr 1954, gefolgt von der ethnischen Klassifizierung. Im Rahmen dieses Klassifizierungsprozesses wurden einige Tibeter als Mongolen kategorisiert. Basierend auf meiner ethnografischen Forschung veranschauliche ich, dass die lokale Bevölkerung eine eigene Identität entwickelt hat, die über die offizielle ethnische Kategorisierung hinausgeht. Diese Identität entsteht aus dem Spannungsfeld zwischen dem Selbstverständnis als Tibeter oder Mongole, traditionellen Lebensweisen und den Anforderungen des chinesischen Staates. 

 Dr. Ute Wallenböck ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für

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Vortrag | Dr. Ute Wallenböck 

Der Autonome Verwaltungsbezirk der Mongolen von Henan befindet sich im südöstlichen Teil der heutigen chinesischen Provinz Qinghai, im nordöstlichen Bereich des tibetischen Hochlands. Dieses historische Weidegebiet südlich des Gelben Flusses (Henan) stellt eine Grenzregion dar, in der durch den langjährigen Austausch zwischen Tibetern und Mongolen eine spezielle Kultur entstanden ist, die sich in lokalen Bräuchen, im Sprachmuster und in sozialen Gemeinschaftsformen widerspiegelt. Ein entscheidender Wendepunkt in der ethnischen und kulturellen Identität der lokalen Bevölkerung war die Eingliederung in den modernen chinesischen Staat im Jahr 1954, gefolgt von der ethnischen Klassifizierung. Im Rahmen dieses Klassifizierungsprozesses wurden einige Tibeter als Mongolen kategorisiert. Basierend auf meiner ethnografischen Forschung veranschauliche ich, dass die lokale Bevölkerung eine eigene Identität entwickelt hat, die über die offizielle ethnische Kategorisierung hinausgeht. Diese Identität entsteht aus dem Spannungsfeld zwischen dem Selbstverständnis als Tibeter oder Mongole, traditionellen Lebensweisen und den Anforderungen des chinesischen Staates. 

 Dr. Ute Wallenböck ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mongolistik und Tibetologie an der Universität Bonn. Sie studierte Sinologie, Tibetologie und Buddhismuskunde an der Universität Wien. Nach diversen beruflichen Tätigkeiten im sinotibetischen Grenzgebiet kehrte sie nach Wien zurück, wo sie schließlich zu den Tibet-Mongolen promovierte. Anschließend war sie im Projekt Sinophone Borderlands an der Palacký Universität Olomouc tätig und arbeitete später an der Masaryk Universität in Brünn. Ihre laufende Forschung konzentriert sich auf sinophone und tibetophone Grenzgebiete sowie auf die tibetische Diaspora in Asien und Europa, mit einem Fokus auf Themen wie Identität, Erinnerung und die Bedeutung von Essen in der Diaspora. 

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L'événement commence dans
5 jours
22 hrs
50 min
11 sec

Organisateur

Tibethaus Deutschland e.V.

Prévente

12 bis 20 Euro

A la prévente

Total: XX.XX

Infos

Lieu:

Tibethaus Deutschland, Georg-Voigt-Straße 4, Frankfurt am Main, DE