Das historische jüdische Gräberfeld auf dem Dortmunder Hauptfriedhof
Mit der Säkularisierung im 19. Jahrhundert wurden Friedhöfe zur kommunalen Aufgabe. Doch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich ab, dass die neuen kommunalen Friedhöfe bald an ihre Kapazitätsgrenze stoßen würden. So entschloss man sich zur Anlage eines großen zentralen Friedhofs. Bereits bei seiner Planung wurde für die Verstorbenen jüdischen Glaubens ein eigenes Gräberfeld vorgesehen. Im März 1921 besichtigten der Rabbiner Dr. Benno Jacob und Mitglieder seiner Gemeinde den jüdischen Teil des Friedhofs, der am 16. Juli 1921 eröffnet wurde. Heute gibt es auf dem Hauptfriedhof einen alten und einen neuen jüdischen Friedhofsteil. Die StadtPilgerTour konzentriert sich auf den historischen Bereich des Friedhofs beiderseits des Weges vom Friedhofstor zum sowjetischen Ehrenmal. Hier finden sich die Grabstellen aus den 1920er Jahren, der Zeit des Nationalsozialismus einschließlich der ersten Jahre des Zweiten Weltkriegs sowie der frühen Nachkriegszeit. 1962 schuf man zudem an der neu gebauten Trauerhalle ein Ehrenfeld, auf dem die Urnen von Juden beigesetzt wurden, die während der Pogromnacht 1938 sowie in Konzentrationslagern ermordet worden waren. Weitere Gedenksteine erinnern an einen Friedhof in
...
afficher plus
Das historische jüdische Gräberfeld auf dem Dortmunder Hauptfriedhof
Mit der Säkularisierung im 19. Jahrhundert wurden Friedhöfe zur kommunalen Aufgabe. Doch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich ab, dass die neuen kommunalen Friedhöfe bald an ihre Kapazitätsgrenze stoßen würden. So entschloss man sich zur Anlage eines großen zentralen Friedhofs. Bereits bei seiner Planung wurde für die Verstorbenen jüdischen Glaubens ein eigenes Gräberfeld vorgesehen. Im März 1921 besichtigten der Rabbiner Dr. Benno Jacob und Mitglieder seiner Gemeinde den jüdischen Teil des Friedhofs, der am 16. Juli 1921 eröffnet wurde. Heute gibt es auf dem Hauptfriedhof einen alten und einen neuen jüdischen Friedhofsteil. Die StadtPilgerTour konzentriert sich auf den historischen Bereich des Friedhofs beiderseits des Weges vom Friedhofstor zum sowjetischen Ehrenmal. Hier finden sich die Grabstellen aus den 1920er Jahren, der Zeit des Nationalsozialismus einschließlich der ersten Jahre des Zweiten Weltkriegs sowie der frühen Nachkriegszeit. 1962 schuf man zudem an der neu gebauten Trauerhalle ein Ehrenfeld, auf dem die Urnen von Juden beigesetzt wurden, die während der Pogromnacht 1938 sowie in Konzentrationslagern ermordet worden waren. Weitere Gedenksteine erinnern an einen Friedhof in Dortmund-Dorstfeld und die Zwangsumbettungen aus Dortmund-Wickede in der NS-Zeit. Ziel der Veranstaltung ist es, den Anteil des jüdischen Lebens in der Dortmunder Stadtgeschichte sichtbar zu machen und diesen als wichtigen Teil der Dortmunder Geschichte zu begreifen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit statt.
afficher moins