Vor 35 Jahren, im Herbst 1989, gingen mutige Bürgerinnen und Bürger auf die Straßen und setzten dem SED-Regime ein Ende, darunter auch viele Kulturschaffende der DDR. Am 15. Januar 1990 drangen Demonstrierende in die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit ein und sicherten deren Unterlagen. Sie schufen damit die Grundlage für die spätere Aktenöffnung und Aufarbeitung.
Auf dem historischen Gelände in Berlin-Lichtenberg können Sie der Geschichte des Ortes nachspüren und mehr über die Arbeit der ehemaligen DDR-Geheimpolizei erfahren. Im Rahmen der Führung „Die Stasi und Zensur“ lernen Sie die Dauerausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv kennen und können einen Blick in einen Archivraum mit den Originalunterlagen werfen. Anhand von kleinen Geschichten und Aktenbeispielen wird in diesem Format schwerpunktmäßig gezeigt, wie die Stasi-Hauptabteilung XX regimekritische Literaten ins Visier nahm und mitunter empfindliche Haftstrafen verhängte, wenn die Zensur umgangen wurde.
Im Anschluss an die Führung können Sie die Beispielaktensammlung des Stasi-Unterlagen-Archivs besuchen und direkt vor Ort einen Antrag auf Akteneinsicht stellen.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 15 Personen beschränkt. Eine Voranmeldung ist möglich unter: Einblick-ins-geheime@bundesarchiv.de oder telefonisch unter 030 18 665-6699.
