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Mit einer exklusiven Live-Übertragung deines Events erreichst du ein viel breiteres Publikum und kannst auch mit einem Ticketverkauf Einkommen generieren. Gerade jetzt, wo alle Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus verboten sind, können die digitalen Video-Übertragungen für Veranstalter überlebenswichtig werden.
Wir haben dafür eine längst geplante Funktion umgesetzt und ermöglichen Veranstaltern, dass sie in wenigen Minuten supergünstig ein Ticketverkauf für ihren Livestream via YouTube, Twitch, Vimeo, Instagram oder Facebook einrichten können, um damit Einnahmen zu generieren. Alle Informationen zu unserem neuen Angebot findest du unter Eventfrog LIVE – Ticketverkauf für deinen Livestream.
Wie aber macht man einen Livestream? Was braucht man alles an Technik und worauf muss man achten? Statt uns die Antworten selbst aus dem Internet zusammenzusuchen, haben wir lieber jemanden dazu schriftlich interviewt, der bereits viele Erfahrungen mit Live-Streamings gesammelt hat:
Gustavo Salami von Kuble hat langjähriges Know-How in neuen Technologien. Er beantwortete unsere Fragen zu seinem neusten Live-Streaming-Projekt artistremote.com und rund um das Thema Streaming.
Gustavo Salami
Gustavo liebt es seine Kreativität und sein langjähriges Know-How für neue Technologien zu vereinen. Die Resultate sind innovative digitale Produkte und Services, wie beispielsweise #pokeRT, www.campaign-planner.com und www.artistremote.com.
Hoi Gustavo. Vielen Dank, dass wir dich mit ein paar Fragen zum Streaming löchern dürfen. Bevor wir aber konkrete Fragen dazu stellen: Welche Auswirkungen hat diese Corona-Krise auf dich persönlich?
Ich persönlich sehe die Corona-Krise, als Chance mein Leben zu reflektieren: Gewohnheiten zu hinterfragen, den eingeschlagenen Weg zu beleuchten, die eigene Gesundheit und die wirtschaftliche Situation zu analysieren und sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Ich schätze es sehr, mit meinen Kindern mehr Zeit zu verbringen. Auf der anderen Seite fehlen mir die Leute aus dem Team.
Welche Auswirkungen hat das Veranstaltungsverbot auf dein Unternehmen und deinen kulturellen Umkreis, seit es verordnet wurde?
Alle Aufträge, die in irgendeiner Form mit Veranstaltungen zusammenhängen, wurden entsprechend abgesagt. Dafür haben wir mehr Anfragen zu Webinaren und Livestreaming. Wir merken aber, dass eine grundsätzliche Verunsicherung bei den meisten Kunden herrscht. Im kulturellen Umkreis ist es verheerend. Die Künstler, die davon leben, aber nicht Monate im Voraus gebucht werden, haben fast keine Chance auf Unterstützung vom Bund.
Ihr habt innert kurzer Zeit das Projekt artistremote.com auf die Beine gestellt. Erzähl uns doch kurz, warum ihr das gemacht habt und wie es für die Künstler funktioniert.
Es entstand aus einem Gespräch mit Tanja Dankner. Ihr wurden auch alle Auftritte von heute auf morgen abgesagt. Mein Vorschlag, ein Solidaritätsprojekt zu starten, wo alle Künstler für alle etwas machen, hat sie ohne zu zögern gestartet. ArtistRemote ist ein Verein, der durch Spenden finanziert wird. Die Künstler sind aktive Mitglieder und bekommen die Spenden nach Abzug der Suisa-Gebühren ausbezahlt. Um mitzumachen, müssen sich Künstler auf der Website registrieren und sich bereit erklären, wöchentlich einen Live-Beitrag zu leisten.
Ich habe auch schon öfters in eure Show reingeschaut von ArtistRemote. Persönlich habe ich aber noch nie wirklich ein Streaming durchgeführt. Wie funktioniert das genau?
Es gibt viele Möglichkeiten. Die einfachste ist es, auf Youtube, Facebook, Instagram oder Periscope auf Livestream zu klicken und vom Smartphone oder Computer einen Livestream auf die jeweilige Plattform zu starten. Eine weitere Möglichkeit, die heute viele nutzen, ist mit Tools wie z.B. Zoom. Diese bieten an, eine Besprechung oder eine virtuelle Konferenz direkt aus dem Tool zu streamen.
Eine Weitere, für die wir uns entschieden haben, ist es mit einer Studio Streamingsoftware Sendungen live zu streamen. So können Aufzeichnungen gesendet und Grafiken und Animationen eingeblendet werden. Wir haben zuerst mit OBS angefangen. Das ist eine komplette Lösung und kann fast alles. Damit wir aber auf Twitch und Facebook gleichzeitig streamen können, mussten wir einen Streaming-Server aufsetzen in der Cloud, der unseren Stream genommen hat und an Twitch und Facebook schickte.
Das Problem war, dass Facebook nach jedem Stream einen Key benötigte, und ich musste auf dem Server Scripts ausführen, um einen neuen Facebook Stream zu starten. Nun sind wir bei MimoLive angekommen. Diese Software hat uns am meisten überzeugt. Wir haben dazu ca. sechs alternative Software getestet. Für einfachere Sachen gibt es einige gute Lösungen. Wir haben folgende Tools getestet:
Wenn ich jetzt ein Streaming für meinen Verein, meinen Club oder auch direkt als Künstler starten will, welche Tipps würdest du mir geben?
Für Streaming auf nur einer Plattform empfehle ich OBS. Interviews werden dann mit Skype gemacht. Derjenige, der streamed, muss auf seinem Skype Account unter Einstellungen/Anruf DNI aktivieren. Externe Geräte können einfach hinzugefügt werden.
Falls es auf mehreren Plattformen gleichzeitig gesehen werden soll, empfehle ich MIMOLIVE. Diese Software ist sehr einfach in der Handhabung und kann schnell gelernt werden.
Wenn gesprochen wird, unbedingt schauen, dass man eine Soundkarte und ein gutes Mikrofon hat. Falls nicht, immer lieber über ein Headset, nicht das Smartphone oder Computermikrofon verwenden. Das tönt fast immer schlechter.
Das klingt ganz so, als ob es sicher gut wäre, wenn man sich technisch etwas auskennt. Wie viel kostet mich eine einigerma${ss}en gute Streaming-Lösung?
Je nach Lösung braucht es viel technisches Know-how. OBS ist opensource und 100 % gratis. MimoLive kostet ab CHF 20 / Monat. Das Teuerste ist die Zeit. Es braucht sehr viel Zeit und Vorbereitung.
Eine letzte Frage noch: Glaubst du, dass nach der ganzen Corona-Krise mehr Veranstalter und Künstler Streamings nutzen werden?
Ja. Ich denke das die Corona-Krise wie ein Katalysator für das Streaming Business und andere virtuelle kollaborativen Lösungen sein wird. Ich denke viele Unternehmen, Künstler und Personen werden gewisse Vorteile sehen und diese danach beibehalten. Ich hoffe aber, dass wir uns als Menschen nicht so distanzieren, dass alles nur noch virtuell und in einer “Ready Player One” Realität abspielen wird.
Herzlichen Dank Gustavo, für alle deine wertvollen Tipps und das Interview. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg bei eurem Projekt und hoffe, dass wir uns bald mal wieder in echt sehen können.
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