Forschung mit Warnungen ins heute
Nach dem Zweiten Weltkrieg dürften die Nationalsozialisten am besten vernetzt gewesen sein. Sie waren überall: In den Parteien, in den Landtagen, in den Ministerien, im Bundestag und in der Bundesregierung. In Polizei und Nachrichtendiensten sowieso. Wer Informationen haben wollte, rekrutierte auch in diesen Kreisen Agenten. Überraschenderweise auch die DDR-Spionage. Zum Beispiel Hans Sommer, er wechselte vom NS-Sicherheitsdienst zur Organisation Gehlen, dem späteren BND, und dann zur Staatssicherheit der DDR.
Das gerade erschienene Buch »Spionage im Grenzland« schildert geheimdienstliche Tätigkeiten vom 19. Jahrhundert bis zum Ende der DDR. Es lässt sich aber auch als eine Warnung in die Gegenwart lesen, so einer der Helmut Müller-Enbergs, einer der Autoren. Er möchte anhand der aktuellen Forschungsergebnisse der Politik nahelegen, wie es einer fremden Macht gelingt, zum Beispiel Fraktionen in Parlamenten zu benutzen und für welche Dinge sie sich »interessieren«.
Ein Buch voller Überraschungen aus der Geheimdienstforschung. Auch die kuriose Vergangenheit des Politikers Björn Engholm und seine Stasi-Verstrickungen wurden hier mit erstaunlichen Ergebnissen untersucht. Die Autoren sind nicht nur Wissenschaftler, sondern gehören zum Teil
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Forschung mit Warnungen ins heute
Nach dem Zweiten Weltkrieg dürften die Nationalsozialisten am besten vernetzt gewesen sein. Sie waren überall: In den Parteien, in den Landtagen, in den Ministerien, im Bundestag und in der Bundesregierung. In Polizei und Nachrichtendiensten sowieso. Wer Informationen haben wollte, rekrutierte auch in diesen Kreisen Agenten. Überraschenderweise auch die DDR-Spionage. Zum Beispiel Hans Sommer, er wechselte vom NS-Sicherheitsdienst zur Organisation Gehlen, dem späteren BND, und dann zur Staatssicherheit der DDR.
Das gerade erschienene Buch »Spionage im Grenzland« schildert geheimdienstliche Tätigkeiten vom 19. Jahrhundert bis zum Ende der DDR. Es lässt sich aber auch als eine Warnung in die Gegenwart lesen, so einer der Helmut Müller-Enbergs, einer der Autoren. Er möchte anhand der aktuellen Forschungsergebnisse der Politik nahelegen, wie es einer fremden Macht gelingt, zum Beispiel Fraktionen in Parlamenten zu benutzen und für welche Dinge sie sich »interessieren«.
Ein Buch voller Überraschungen aus der Geheimdienstforschung. Auch die kuriose Vergangenheit des Politikers Björn Engholm und seine Stasi-Verstrickungen wurden hier mit erstaunlichen Ergebnissen untersucht. Die Autoren sind nicht nur Wissenschaftler, sondern gehören zum Teil auch unterschiedlichen Nachrichtendiensten an.
TEILNEHMER
Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs, Politologe
Prof. Dr. Bodo V. Hechelhammer, BND
MODERATION
Sven Felix Kellerhoff, DIE WELT
Eintritt frei
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