Eine Stimme aus dem Off erzählt Genesis und Exodus, die ersten beiden Bücher aus der Bibel. Da ist schon viel passiert: Sintflut und Flucht aus dem gelobten Land. Gestartet wird direkt bei Staffel 3; Levitikus. Ein Code of Conduct muss her. Das gilt für die Wüste vor 2500 Jahren wie fürs Tojo Theater heute.
Aus den 27 Levitikus-Kapiteln der „Bible in Basic English“ werden zentrale Anleitungen und Gesetze zu Poplyrics kondensiert. Und die archaischen Urtexte direkt ins Hier und Jetzt transferiert, längst verinnerlichte Grundwerte der Menschenrechte („du sollst nicht töten“) mit leider immer noch aktuellen Gedanken der Gerechtigkeit („Auge um Auge“) vergegenwärtigt und so der Bogen zu den drängenden Fragen unserer Zeit, etwa dem Klimawandel oder der Gleichberechtigung, geschlagen. Wer definiert griffige Regeln für eine bessere Welt? Und wer überprüft deren Umsetzung?
Mit «Levitikus» beschäftigt sich die Freie Oper Zürich mit Anleitungen, Werten, Regeln und Gesetzen und stellt damit einen Mechanismus ins Zentrum einer Oper, den es in vielen Teilbereichen unserer Gesellschaft zu beobachten gibt. Denn Regeln, obwohl scheinbar objektiv und kontextunabhängig anwendbar, sind steter Verhandlung und Neugestaltung unterworfen. Zeit also, sich mit dem Urtext aller Codes of Conduct näher zu
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Eine Stimme aus dem Off erzählt Genesis und Exodus, die ersten beiden Bücher aus der Bibel. Da ist schon viel passiert: Sintflut und Flucht aus dem gelobten Land. Gestartet wird direkt bei Staffel 3; Levitikus. Ein Code of Conduct muss her. Das gilt für die Wüste vor 2500 Jahren wie fürs Tojo Theater heute.
Aus den 27 Levitikus-Kapiteln der „Bible in Basic English“ werden zentrale Anleitungen und Gesetze zu Poplyrics kondensiert. Und die archaischen Urtexte direkt ins Hier und Jetzt transferiert, längst verinnerlichte Grundwerte der Menschenrechte („du sollst nicht töten“) mit leider immer noch aktuellen Gedanken der Gerechtigkeit („Auge um Auge“) vergegenwärtigt und so der Bogen zu den drängenden Fragen unserer Zeit, etwa dem Klimawandel oder der Gleichberechtigung, geschlagen. Wer definiert griffige Regeln für eine bessere Welt? Und wer überprüft deren Umsetzung?
Mit «Levitikus» beschäftigt sich die Freie Oper Zürich mit Anleitungen, Werten, Regeln und Gesetzen und stellt damit einen Mechanismus ins Zentrum einer Oper, den es in vielen Teilbereichen unserer Gesellschaft zu beobachten gibt. Denn Regeln, obwohl scheinbar objektiv und kontextunabhängig anwendbar, sind steter Verhandlung und Neugestaltung unterworfen. Zeit also, sich mit dem Urtext aller Codes of Conduct näher zu beschäftigen!
Komposition/Musikalische Leitung: Dominique Girod. Inszenierung: Corsin Gaudenz. Sopran: Lena Kiepenheuer. Gesang/Gitarre: Philipp Saner. Choreografie/Tanz: Eman Hussein, Hannah Juliane Steenbeck, Jamuna Mirjam Zweifel. Live-Musik: Mondrian Ensemble (Ivana Pristašová – Violine, Petra Ackermann – Viola, Martina Jaggi – Violoncello), Raphael Loher (Klavier), Nicolas Stocker (Perkussion). Ausstattung: Sophie Krayer. Licht/Technik: Marek Lamprecht. Künstlerische Beratung: Julia Reichert. Grafik: Maya Sumbadze. Produktionsleitung: Esther Friederich. Koproduktion: Fabriktheater Rote Fabrik Zürich. www.freieoper.ch
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