Diplomatische Geschenke, Ankäufe, Kriegszüge und Situationen höchst ungleicher Machtverhältnisse: Die Sammlungen des Ethnologischen Museums sind auf vielfältige Weise nach Berlin gelangt.
Anhand ausgewählter Exponate laden Provenienzforscher*innen dazu ein, mit den Besucher*innen über die komplexen Besitzwechsel und Aneignungskontexte zu sprechen. Der Ausstellungsrundgang gibt Einblicke in die Geschichte des Hauses sowie in aktuelle Kooperationsprojekte, die sich mit dem kolonialen Erbe auseinandersetzen, um neue Zukunftsvisionen für die Sammlungen zu entwickeln.
Im Anschluss an die Führung besteht die Möglichkeit, sich über Methoden und Herausforderungen der postkolonialen Provenienzforschung auszutauschen.
Sophia Bokop ist Provenienzforscherin im Projekt „Das Kollaborative Museum“ im Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst. Im Projekt erproben die Museen zukunftsweisende Arbeitsweisen für sämtliche Bereiche der Museumspraxis in Zusammenarbeit mit internationalen Partner*innen. Ausgangspunkt sind dabei die Sammlungen und deren Kontexte von Erwerb, Aneignung und Translokation, Bewahrung und Erforschung.
Weitere Informationen: kostenfrei. Sprache: Deutsch. Ab 14 Jahren. Maximale Gruppengröße: 15 Personen. Ort: Ethnologisches Museum, 2. OG, Treffpunkt F. Gehört zu: Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst