Das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland startet sein Frühjahrsprogramm mit einem veritablen Schwergewicht der internationalen Illustrations- und Gaffitiszene. Der 1979 in München geborene Colin Kaesekamp, a.k.a. Cone The Weird, zählt mit seiner außergewöhnlichen und eigenständigen Bildsprache, die von der visuellen Kultur des Comics und fantastischen Illustrationen geprägt ist, zu den aktuell führenden Künstlern im Bereich der Urban und Graphic Art.
Cones hochkomplexe Zeichnungen, in denen kompositorisch wie auch inhaltlich verschiedene Bedeutungsebenen miteinander verschmelzen, basieren auf den popkulturellen Mythologien der Graphic Novel-Tradition und den visuellen Codes des Graffiti. Zudem hinterließen Holzschnitte aus dem späten Mittelalter, die Malerei der Renaissance, Motive des Surrealismus oder der Pop Art, viktorianische Werbedrucke, aber auch die Gestaltung von Plattencovern Spuren in seiner künstlerischen Entwicklung.
Bereits 1993 begann Cone mit Graffiti und konzentrierte sich hierbei mehr und mehr auf das Character-Design, sodass die Figur innerhalb der Komposition in den Vordergrund rückte und seine Arbeiten ab der Mitte der 2000er Jahre fast ausschließlich bestimmt. Überwiegend im Medium der Tuschezeichnung entwickelt der Künstler surreale
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Das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland startet sein Frühjahrsprogramm mit einem veritablen Schwergewicht der internationalen Illustrations- und Gaffitiszene. Der 1979 in München geborene Colin Kaesekamp, a.k.a. Cone The Weird, zählt mit seiner außergewöhnlichen und eigenständigen Bildsprache, die von der visuellen Kultur des Comics und fantastischen Illustrationen geprägt ist, zu den aktuell führenden Künstlern im Bereich der Urban und Graphic Art.
Cones hochkomplexe Zeichnungen, in denen kompositorisch wie auch inhaltlich verschiedene Bedeutungsebenen miteinander verschmelzen, basieren auf den popkulturellen Mythologien der Graphic Novel-Tradition und den visuellen Codes des Graffiti. Zudem hinterließen Holzschnitte aus dem späten Mittelalter, die Malerei der Renaissance, Motive des Surrealismus oder der Pop Art, viktorianische Werbedrucke, aber auch die Gestaltung von Plattencovern Spuren in seiner künstlerischen Entwicklung.
Bereits 1993 begann Cone mit Graffiti und konzentrierte sich hierbei mehr und mehr auf das Character-Design, sodass die Figur innerhalb der Komposition in den Vordergrund rückte und seine Arbeiten ab der Mitte der 2000er Jahre fast ausschließlich bestimmt. Überwiegend im Medium der Tuschezeichnung entwickelt der Künstler surreale Bildwelten mit elastisch deformierten Leibern und ebenso humorvollen wie auch abgründigen Gegenstandschiffren. Die filigranen und detailreichen Zeichnungen bergen eine Fülle von visuellen Experimenten mit symbolgeladenen Konstellationen, die in der Betrachtung weite Interpretationsräume eröffnen.
Waren die Arbeiten bis 2020 vorwiegend in Schwarzweiß angelegt, so spielt nun die Farbe eine wesentlichere Rolle in der Charakterisierung der Bilderscheinung. Auch ist die Figur in den jüngeren Arbeiten stärker reduziert. Stattdessen werden Sequenzen fragmentierter Gegenstände, wie beim Sample im Hip-Hop, als Variationen neu kombiniert, sodass die visuellen Vokabeln überraschende Texturen bilden und dabei auch die Panel-Gliederung des Comics zu hinterfragen scheinen.
Die Arbeiten von Cone The Weird wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Austin/Texas, Berlin, Basel, Hamburg, Paris, München, Wien, Montpellier und Detroit gezeigt. 2012 war er Kurator der 4560 — Urban Art Show in der Stadtgalerie Saarbrücken. In den Jahren 2015, 2019 und 2022 war er in der Urban Art Biennale des Weltkulturerbes Völklinger Hütte vertreten. Neben der umfänglichen Ausstellungstätigkeit in Galerien hat Cone in Europa und in den USA seine Spuren hinterlassen und seine Bilder im öffentlichen Raum platziert. Beim Urban Art Parcours realisierte er 2017 ein Wall-Painting in der Saarbrücker Futterstraße, in Saarlouis gestaltete er 2020/21, in Kooperation mit den Stadtwerken Saarlouis und in Zusammenarbeit mit dem Comic-Zeichner Jonathan Kunz, mit Studierenden der Saarbrücker Kunsthochschule Graffitis an Trafohäuschen im Stadtgebiet.
Von 2022 bis 2024 nahm Cone The Weird eine Gastprofessur an der Hochschule der Bildenden Künste Saar wahr.
.Die Ausstellung in Saarlouis zeigt Arbeiten aus den Jahren 2018 bis 2025 und bietet einen spannenden und vielschichtigen Einblick in das Werk des Künstlers, der für die Ausstellung zusätzlich noch ein Graffiti im Ausstellungsraum realisiert.
Zur Ausstellung erscheint weiterhin eine Edition von Prägedrucken. Zur Finissage findet eine T-Shirt-Release statt, bei der von Cone gestaltete T-Shirts käuflich erworben werden können.
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