Ausgehend von den Texten aus dem Buch Kohelet (Textbearbeitung: Li Hangartner und Fulbert Steffensky) führt der Weg dieser Uraufführung zuerst einmal über die Akzeptanz und das sich Fügen in das Unvermeidliche. «Alles hat seine Zeit», die Freude, der Gram, das Bauen, das
Niederreissen, das Weinen und das Lachen, der Krieg und der Frieden haben ihren Platz in Gottes Ordnung. Die Erkenntnis, dass der Mensch das Geschehen unter der Sonne nicht ergründen
kann, führt zu Gelassenheit gegenüber den Stürmen, die über uns hinwegfegen. Dafür hat Gott
«Die Ewigkeit in unser Herz gelegt». Frohe und volkstümliche Klänge wechseln sich in dieser Komposition von Lorenz Ganz mit düsteren Klagen ab.
Der innere Frieden findet in der Folge musikalisch gesehen seinen Widerhall in «The Ground», welches aus der «Sunrise Mass» von Ola Gjeilo entnommen ist. Der Titel selbst steht symbolisch für die tiefe Verwurzelung und ein Urvertrauen, das uns das Unvermeidliche annehmen lässt. «Nimm hinweg die Sünden der Welt und gib uns deinen Frieden», so die Worte aus dem Agnus Dei der Messe.
«Only in Sleep», ein Werk von Eriks Ešenvalds in einer Fassung für Sopransolo, Chor und Instrumente, spricht von der Rückbesinnung, der unschuldigen, glückselig verklärten Erinnerung an die Kindheit. Die schützende Hand der
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Ausgehend von den Texten aus dem Buch Kohelet (Textbearbeitung: Li Hangartner und Fulbert Steffensky) führt der Weg dieser Uraufführung zuerst einmal über die Akzeptanz und das sich Fügen in das Unvermeidliche. «Alles hat seine Zeit», die Freude, der Gram, das Bauen, das
Niederreissen, das Weinen und das Lachen, der Krieg und der Frieden haben ihren Platz in Gottes Ordnung. Die Erkenntnis, dass der Mensch das Geschehen unter der Sonne nicht ergründen
kann, führt zu Gelassenheit gegenüber den Stürmen, die über uns hinwegfegen. Dafür hat Gott
«Die Ewigkeit in unser Herz gelegt». Frohe und volkstümliche Klänge wechseln sich in dieser Komposition von Lorenz Ganz mit düsteren Klagen ab.
Der innere Frieden findet in der Folge musikalisch gesehen seinen Widerhall in «The Ground», welches aus der «Sunrise Mass» von Ola Gjeilo entnommen ist. Der Titel selbst steht symbolisch für die tiefe Verwurzelung und ein Urvertrauen, das uns das Unvermeidliche annehmen lässt. «Nimm hinweg die Sünden der Welt und gib uns deinen Frieden», so die Worte aus dem Agnus Dei der Messe.
«Only in Sleep», ein Werk von Eriks Ešenvalds in einer Fassung für Sopransolo, Chor und Instrumente, spricht von der Rückbesinnung, der unschuldigen, glückselig verklärten Erinnerung an die Kindheit. Die schützende Hand der Mutter bietet Ruhe und Geborgenheit und ist der Ursprung unserer eigenen Stärke in unsicheren Zeiten.
Im Ausklang des Konzerts erklingen drei Werke von Karl Jenkins, die das Thema der Ewigkeit und Gelassenheit jeweils auf ihre eigene Weise musikalisch verdeutlichen. Es geht um die Auseinandersetzung mit Erlösung, dem Ertragen von Unwägbarkeiten («Ave Verum») und dem göttlichen Trost, der uns, ganz hinführend in die Stille der Karwoche, auch im Leiden («Are you lost out in the darkness?») Schutz und Erbarmen («And the mother did weep») bietet. So können wir, zurückkommend auf das Hier und Jetzt, mit festem Grund und Gelassenheit den Stürmen der Zeit trotzen, weil Gott «Die Ewigkeit in unser Herz gelegt».
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