Luca Forcucci, Electronics
Das Ausgangsmaterial für diese elektroakustische Komposition basiert auf langjährigen Feldforschungen in Süd- und Westafrika. Das Klangmaterial basiert auf drei Instrumenten: einer Kalimba und einem Kudu-Horn, die beide 2023 bei einem Besuch in einem Archiv für subsaharische Musikaufnahmen in Südafrika erworben wurden, sowie einem Mamokhorong aus Lesotho, der in Berlin hergestellt wurde. Ich habe diese Instrumente gespielt und aufgenommen und sie mit Live-Elektronik gemischt. Diese Synthese aus akustischen und elektronischen Elementen beinhaltet künstliche Agenten, die eine Brücke zwischen überliefertem Wissen und moderner Technologie schlagen und zum Nachdenken darüber anregen, wie solche Agenten unsere zukünftigen Klanglandschaften prägen, unsere Wahrnehmung verbessern und die konzeptionelle Idee der Augmentierung vorschlagen können. Diese Komposition verbindet Feldforschung, traditionelle Instrumente und maschinelle Lernsysteme zu einer zusammenhängenden musikalischen Erzählung. Dieser Ansatz steht im Einklang mit Achille Mbembes Aussage, dass „wir den Neuro-Turn annehmen und akzeptieren müssen, dass wir alle jetzt Cyborgs sind, was auch eine Gelegenheit bietet, afrikanisches Wissen zu nutzen, um den Menschen neu zu denken“ (Mbembe 2021).
