Das diesjährige Sommeratelier wurde an die beiden Künstlerinnen Beatrice Dörig und Agatha Zobrist vergeben. Beide Künstlerinnen verbindet das Interesse, in ihrer Arbeit jeweils auf die örtlichen und architektonischen Gegebenheiten zu reagieren: Dörig üblicherweise zeichnerisch, Zobrist eher objekthaft installativ.
Im Zentrum der räumlichen Inszenierung steht eine Auseinandersetzung mit bestehenden Strukturen, Beziehungen sowie Sprache und Kommunikation. Mit Garn «gezeichnete» Linien führen vom Dachgeschoss bis zum Eingangsbereich, mal als spiralartige Muster auf dem Boden, mal in dichter raumhoher Hängung mit überraschend geformten Buchstaben und Zeichen.
Eine Audioarbeit nimmt die Fährte von Schrift, Zeichen und Kommunikation auf, indem Menschen von der Arbeitsintegrationsstelle Kompass gebeten wurden in Ihrer Muttersprache das «ABC» ins Mikrophon zu sprechen.
Damit ergibt sich eine überaus passende Verbindung aus sichtbaren und hörbaren Buchstaben und Silben, rhythmisch und fliessend. Und schliesslich vermitteln zwei Filmprojektionen Impressionen aus dem Arbeitsprozess, bisweilen fortgeführt in der Ausstellung zu erkennen, oder aber nur als flüchtiger Versuch im Bild festgehalten.
