Helmut Schleich ist eine der deutschen Kabarettgrößen schlechthin, seine Texte sind so böse wie brillant. Sein aktuelles Programm „Das kann man so nicht sagen“ ist eine abenteuerliche Reise in die Tiefen der deutschen Befindlichkeit. Der mehrfach preisgekrönte Kabarettist sorgt mit seinen genialen Einfällen wie immer für beste Unterhaltung.
Ein neues Programm? Das kann man so nicht sagen.
Helmut Schleich macht, was er will. Kein Abend gleicht dem anderen.
Sein Vorbild ist die Regierung. Und so sagt er sich: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.
Schließlich leben wir in einer Zeit, wo die Wirklichkeit das Kabarett Tag für Tag überbietet.
„Überholen ohne einzuholen“, hieß das früher im Sozialismus.
Damals baute man in Russland die größte Wasserstoffbombe der Welt. Die sogenannte Zarenbombe. Die war so groß, dass kein Trägersystem in der Lage war, sie zu transportieren.
Das ist mal eine Friedensinitiative. Die Amis waren überrumpelt. Mit untragbarem Pazifismus aus dem „Reich des Bösen“ hatten sie nicht gerechnet.
Gutes Kabarett und Politik haben eben doch was gemein: Beide wollen die Leute überraschen.
Das Kabarett muss dabei sein wie einst die Zarenbombe. Zündend und untragbar.
Das kann man so nicht sagen.
Egal.
Helmut Schleich macht es einfach.