Der thematische Ausgangspunkt von „´UNRUHE“ ist der „Veitstanz“, eine Tanzepidemie, die 1518 die Einwohner Straßburgs befiel und mehr als 400 Menschen mehrere Wochen lang tanzend in den Straßen hielt. In der Beschäftigung mit diesem ungewöhnlichen Phänomen, das bis heute Rätsel aufgibt, und des gesellschaftspolitischen Umfeldes, in dem es sich ereignet hat, untersucht „´UNRUHE“ inwiefern individuelle und kollektive Impulse, darunter auch der Tanz, existentielle Bedürfnisse sind.
Gibt es Erfahrungen, die wir als Gesellschaft vielleicht kaum noch suchen und die dennoch nur ein kollektiver Akt bieten kann? „´UNRUHE“ lädt das Publikum zu einem rituellen Happening ein, das irgendwo zwischen Konzert, Theaterstück und Feier angesiedelt ist. Es ist die Einladung, ein Rätsel zu ergründen, das erst in dem Moment entsteht, in dem Menschen zusammenkommen.