Mit Werken der Autorin Lénaïg Cariou und der Fotografin Neïtah Janzing.
Handschaften ist ein poetisches Projekt, das von Lénaïg Cariou in ihrer Sammlung À main levée (LansKine, Juni 2024) entwickelt wurde: eine Erforschung der Sprache durch das Prisma der Hände. Die Begegnung mit der fotografischen Arbeit der québekischen Künstlerin Neïtah Janzing in Berlin im Frühjahr 2023 machte daraus einen Dialog.
Cariou arbeitet mit der Materialität der Wörter, dehnt sie, verwandelt sie, erfindet sie neu. Janzing zieht die Fäden der Erotik aus den Händen, dem nacktesten und zugleich exponiertesten Organ. Ein Jahr lang durchstreift sie die Straßen der deutschen Hauptstadt auf der Suche nach wandernden Händen, deren Oberflächen sich mit denen der Stadt vermischen, und tauscht sich dabei immer wieder mit den Einwohnern*innen über diese wahrnehmbare Intimität aus.
Gemeinsam erforschen sie parallel drei Dimensionen unseres Alltagslebens - Körper, Sprache und Räume - indem sie unsere Intimitäten neu erfinden.
Mit Lesung und Gespräch mit Lénaïg Cariou, ihrer Übersetzerin Odile Kennel und der Fotografin Neïtah Janzing. Moderation Agnés Guipont