Am Mittwoch, 25. Dezember (1. Weihnachtstag) findet traditionell um 6 Uhr in der Früh die musikalische Christmette bei Kerzenschein in der Kirche zu Bergkirchen statt. Im Mittelpunkt steht das „Magnificat“ RV 610 von Antonio Vivaldi. Dieses ist neben der „Vier Jahreszeiten“ und dem „Gloria“ sicher das am häufigsten aufgeführte Werk von Vivaldi und beeindruckt durch seine Vielfältigkeit und Kompaktheit. Vivaldi arbeitete in Venedig an einem Waisenhaus für Mädchen mit Musikschule als Priester, Dirigent, Geiger und Hauskomponist. Er vertonte mehrfach das Magnificat, den Lobgesang der Maria aus dem Lukas-Evangelium, welches regelmäßiger Bestandteil der Vesper ist. In den 1720er-Jahren revidierte er das Werk, indem er unter anderem die Unterstimmen für Männerstimmen umschrieb, und neben einem Streichorchester auch zwei Oboen einsetzte.
Georg Philipp Telemann komponierte die Weihnachtskantate „In dulci jubilo“ für den ersten Weihnachtsfeiertag. Die Kantate ist neben Chor, Streichern und Basso continuo auch mit zwei Hörnern besetzt. Telemann war u. a. auch Kantor in Frankfurt und Hamburg und schrieb viele Kantatenjahrgänge mit insgesamt 1.750 Kirchenkantaten, die fast die Hälfte seines gesamten Nachlasses ausmachen. Johann Kuhnau war 38 Jahre lang an der Leipziger Thomaskirche
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Am Mittwoch, 25. Dezember (1. Weihnachtstag) findet traditionell um 6 Uhr in der Früh die musikalische Christmette bei Kerzenschein in der Kirche zu Bergkirchen statt. Im Mittelpunkt steht das „Magnificat“ RV 610 von Antonio Vivaldi. Dieses ist neben der „Vier Jahreszeiten“ und dem „Gloria“ sicher das am häufigsten aufgeführte Werk von Vivaldi und beeindruckt durch seine Vielfältigkeit und Kompaktheit. Vivaldi arbeitete in Venedig an einem Waisenhaus für Mädchen mit Musikschule als Priester, Dirigent, Geiger und Hauskomponist. Er vertonte mehrfach das Magnificat, den Lobgesang der Maria aus dem Lukas-Evangelium, welches regelmäßiger Bestandteil der Vesper ist. In den 1720er-Jahren revidierte er das Werk, indem er unter anderem die Unterstimmen für Männerstimmen umschrieb, und neben einem Streichorchester auch zwei Oboen einsetzte.
Georg Philipp Telemann komponierte die Weihnachtskantate „In dulci jubilo“ für den ersten Weihnachtsfeiertag. Die Kantate ist neben Chor, Streichern und Basso continuo auch mit zwei Hörnern besetzt. Telemann war u. a. auch Kantor in Frankfurt und Hamburg und schrieb viele Kantatenjahrgänge mit insgesamt 1.750 Kirchenkantaten, die fast die Hälfte seines gesamten Nachlasses ausmachen. Johann Kuhnau war 38 Jahre lang an der Leipziger Thomaskirche tätig, davon 21 Jahre als Thomaskantor und damit direkter Vorgänger von Johann Sebastian Bach. Sein Einfluss auf Bach ist erwiesen und einige seiner Werke wurden Bach zugeschrieben. Von ihm stammt die Kantate „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, ebenfalls für den 1. Weihnachtstag geschrieben und in der gleichen Besetzung wie die Telemannkantate.
Es musizieren der Chor und Posaunenchor Bergkirchen und ein Orchester mit Musiker*innen aus der Region. Orgel und Klavier spielt Burkhard Schmidt. Die Leitung hat Kantor Rainer Begemann.
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