Treffsicher stellen sie die Ironie hinter selbstverständlich scheinenden Trends, Traditionen und Alltagsszenen dar. Klar, daß man schnell Szenen findet, die man schon selbst so erlebt oder gehört hat. Raus aus der Arbeit, Ofen aus, Haustüre zu, und weg, egal wohin und sei es noch so kurz, lautet das Thema ihres neuesten Werks. Das niederbayerische Duo teilt Urlaubserfahrungen und spricht über das, was Reisebüros und Buchungsplattformen verschweigen. Darf man von „Meerblick“ sprechen, wenn man mit dem Fernglas in weiter Entfernung einen bauen Strich erkennt? Und ist „Strandlage“ wirklich gegeben, wenn sich entsprechend viel Sand in der Zimmerdusche angesammelt hat? Schnell folgen auf die Vorfreude große Nachwehen, von denen man sich seinen Traumurlaub aber nicht ruinieren lassen möchte. Genauso wenig wie vom ultimativen Sonnenbrand, Baustellen am Hoteleingang und überteuerten Cocktails. Jetzt heißt es nur noch: schnell buchen, denn „Sieben weitere Personen sind interessiert“.