Unterhaltsame Lesung aus dem Roman: Veltenhöfer spricht ab fünf
Der ehemalige Verhaltensforscher Prof. Veltenhöfer sitzt auf einer Heidelberger Parkbank. Es ist wie an tausend Tagen zuvor. Er sitzt, spricht und betreibt seine nunmehr nichtwissenschaftlichen Studien, beobachtet die Krähen und die Menschen. Und er hat wie gewohnt seine Tasche dabei. Getränke sind darinnen, Brote und freilich auch die Pistole. Ein junger Mann kommt vorbei, beugt sich zu Veltenhöfer hinunter und stellt eine höfliche Frage. Der Professor beobachtet ihn aus dem Augenwinkel. Nicht lange, eins, zwei Sekunden, dann legt er los. Schon seine ersten Sätze führen zu nicht enden wollenden Explikationen. Der Student lauscht jedem Wort, begeistert sich an Veltenhöfers Thesen und philosophischen Behauptungen, aber er hinterfragt auch vieles, möchte manches so nicht glauben. Doch der Professor hat genügend Antworten parat. Und so fliegen die Stunden dahin, bis diese anregende Unterhaltung abrupt beendet wird. Beendet werden muss, denn die vielen Uniformierten, die inzwischen den Park durchstreifen, machen Veltenhöfer nervös. Überaus nervös.
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