Kush K präsentieren die Zürcher Premiere ihres neuen Albums. Die vierköpfige Band aus Zürich macht mitreissend verträumte, vom Folk und Pop inspirierte Musik mit analogen und digitalen Instrumenten. Hier und da taucht eine Synthesizer-Fläche auf, von irgendwo drängt sich eine Trompete nach vorne, Bass und Schlagzeug bestimmen den verschleppten Rhythmus. Alles gleitet in angenehmer Geschwindigkeit. Die Texte der Sängerin Catia Lanfranchi mäandern vor sich hin und erzählen von flüchtigen Begegnungen genauso wie von tiefgefühlter Ekstase. Die Zartheit der Musik von Kush K erweckt den Eindruck inniger Vertrautheit der Bandmitglieder untereinander und es ist eine Freude, ihnen in dieser Intimität zuzuhören. Musikalische Egotrips sucht man vergeblich, alles klingt wie aus einem psychedelisch angehauchten Guss. Ein Ergebnis, das bisweilen vergessen lässt, dass ihm die Improvisation zugrunde liegt: Oft sind es nur einige Zeilen Text oder eine melodische Skizze, die das Fundament bilden für alles Weitere, das sichin der gemeinsamen Jamsession entwickelt. Wie gut dieser Modus des Musikmachens für Kush K funktioniert, lässt sich auf den Alben «Lotophagi» aus dem Jahr 2020 und «Your Humming» aus 2021 nachvollziehen: zwei Werke, die ein genaues Hinhören belohnen, ohne es je einzu- fordern.
