Funde aus der Jungsteinzeit
An keinem Uferabschnitt des Bielersees wurden jungsteinzeitliche Seeufersiedlungen (sogen. Pfahlbauten) so grossflächig ausgegraben wie bei der Gemeinde Sutz-Lattrigen. Der älteste ausgegrabene Bereich, der sogenannte «Hauptstation innen», bestand gemäss Jahrringanalysen der Bauhölzer aus vier aufeinanderfolgenden Dörfern der Zeit um 3830 bis 3560 vor Christus. Ihre Bau- und Nutzungszeit, ihre Form sowie ihre Entwicklung lassen sich dank Tausenden von oft jahrgenau datierten Bauhölzern detailliert rekonstruieren.
Kontaktnetz von Frankreich bis Ungarn
Funde wie Keramik, Stein, Knochen und organisches Material geben Einblicke in das tägliche Leben der Siedlungsgemeinschaften in der Hälfte des vierten Jahrtausends vor Christus. Innovative Untersuchungen, etwa zur Herstellungstechnik von Keramikgefässen und Werkzeugen sowie zur Herkunft des Rohmaterials, und der Vergleich mit anderen Fundstellen erbrachten neue Erkenntnisse.
So haben die Funde etwa gezeigt, dass die Menschen in der Jungsteinzeit sehr mobil waren und weitreichende Kontaktnetze in verschiedene Himmelsrichtungen pflegten. Menschen aus Ostfrankreich und der Region Elsass zogen in die Siedlungen am Bielersee, brachten ihr Wissen und Erfahrung mit und töpferten dort ihre
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Funde aus der Jungsteinzeit
An keinem Uferabschnitt des Bielersees wurden jungsteinzeitliche Seeufersiedlungen (sogen. Pfahlbauten) so grossflächig ausgegraben wie bei der Gemeinde Sutz-Lattrigen. Der älteste ausgegrabene Bereich, der sogenannte «Hauptstation innen», bestand gemäss Jahrringanalysen der Bauhölzer aus vier aufeinanderfolgenden Dörfern der Zeit um 3830 bis 3560 vor Christus. Ihre Bau- und Nutzungszeit, ihre Form sowie ihre Entwicklung lassen sich dank Tausenden von oft jahrgenau datierten Bauhölzern detailliert rekonstruieren.
Kontaktnetz von Frankreich bis Ungarn
Funde wie Keramik, Stein, Knochen und organisches Material geben Einblicke in das tägliche Leben der Siedlungsgemeinschaften in der Hälfte des vierten Jahrtausends vor Christus. Innovative Untersuchungen, etwa zur Herstellungstechnik von Keramikgefässen und Werkzeugen sowie zur Herkunft des Rohmaterials, und der Vergleich mit anderen Fundstellen erbrachten neue Erkenntnisse.
So haben die Funde etwa gezeigt, dass die Menschen in der Jungsteinzeit sehr mobil waren und weitreichende Kontaktnetze in verschiedene Himmelsrichtungen pflegten. Menschen aus Ostfrankreich und der Region Elsass zogen in die Siedlungen am Bielersee, brachten ihr Wissen und Erfahrung mit und töpferten dort ihre Gefässe. Weiter belegen Werkzeuge aus Feuerstein aus entfernten Regionen wie Südfrankreich, dem Pariser Becken, Polen, Dänemark und Ungarn sowie Steinbeilklingen aus den Vogesen und den italienischen Alpen weitreichende Kontaktnetze der Siedlungsbewohner am Bielersee.
Die renommierte Archäologin Dr. Regine Stapfer stellt die neusten Erkenntnisse zu den jungsteinzeitlichen Siedlungen und den weitreichenden Kontaktnetzen ihrer Bewohner vor.
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