<p>Wie sein Tourneeplan ist auch Lenzins Musik: Sie startet im Vertrauten und öffnet sich der Welt. Sie spielt mit Elementen der Schweizer Folklore, des Jazz & Blues, veredelt mit einer ganz persönlichen Handschrift. Das schlägt sich auch im Instrumentarium nieder: das Alphorn als heimatliche Klangquelle und weltmusikalischer Sound-Vulkan; das Hang mit lyrischem Zauberklang – übrigens eine Schweizer Weiterentwicklung auf der Basis der karibischen Steeldrum. Perkussionsinstrumente aus unzähligen Weltkulturen und als alltägliche Accessoires wie Grüngutcontainer («Grosse Klappe») oder Nähkästchen («Kleine Klappe») bilden Rhythmusteppiche von unerhörter Intensität. Und noch eine Überraschung: Seit langem spielt Enrico Lenzin wieder einmal sein unglaubliches Talent als Schlagzeuger aus. Doch aufgepasst, das fulminante Drumsolo entwickelt sich in eine völlig unerwartete Richtung und zeigt, dass der Vollblutmusiker sein Publikum auch ohne Instrumente im Griff hat. Damit nicht genug: Was hat Talerschwingen mit Chemie zu tun? Oder mit chinesischer Teller-Jonglage? Die Antwort darauf wird mehr als ein erstauntes Schmunzeln entlocken. «Grosse Klappe» startet in Lenzins Heimat und zieht dieses und nächstes Jahr in die grosse weite Welt – dorthin, wo der Ausnahmekünstler schon zahlreiche Spuren hinterlassen hat.</p>
