Jun

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22.6. - 23.6.

Lange Nacht der Wissenschaften im Humboldt Labor

Lange Nacht der Wissenschaften im Humboldt Labor Humboldt Forum, Schloßplatz 1, 10178 Berlin Tickets

Credits: LNW (c) Unsplash.com, Landon Parenteau / Alfred-Wegener-Institut, Mario Hoppmann / Universidade de São Paulo, Daniel Falcone

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Humboldt Forum, Berlin (DE)

Vorträge und Live-Calls zur weltweiten Klimawandelfoschung: 

Bei der Langen Nacht der Wissenschaften im Humboldt Labor dreht sich alles um die Forschung zum Klimawandel – und um wissenschaftliche Lösungen, mit ihm umzugehen. Die Klimakrise trifft den ganzen Planeten. Weltweit forschen Wissenschaftler:innen zur Erderwärmung – und an Lösungen, diese zu verlangsamen. Kurzvorträge, Liveschalten und ein Klimaspiel geben Einblick in laufende Forschungsprojekte. Zur Langen Nacht der Wissenschaften schaltet das Humboldt Labor live zu Forschungsprojekten in aller Welt: um 20:00 Uhr zur Polarstern in die Arktis, um 21:30 Uhr zu einem Wissenschaftler im Amazonas und um 23:00 Uhr zu einer Buschfeuer-Forschungsstation in Australien. In der „Call a Scientist“-Station können Besucher:innen selbst zum Hörer greifen, um mit Forscher:innen sprechen.

20:00–21:30 Uhr Vom schmelzenden Eis. Liveschalte zu Forschern auf der FS Polarstern in der Arktis. Impulsvortrag von Sandro Dahlke (Alfred-Wegener-Institut, Potsdam)

Wie lebt und arbeitet es sich auf einem Forschungsschiff in der Arktis? Und woran wird dort geforscht? In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Meeres- und Polarforschung schaltet das Humboldt Labor live zur FS Polarstern vor

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Vorträge und Live-Calls zur weltweiten Klimawandelfoschung: 

Bei der Langen Nacht der Wissenschaften im Humboldt Labor dreht sich alles um die Forschung zum Klimawandel – und um wissenschaftliche Lösungen, mit ihm umzugehen. Die Klimakrise trifft den ganzen Planeten. Weltweit forschen Wissenschaftler:innen zur Erderwärmung – und an Lösungen, diese zu verlangsamen. Kurzvorträge, Liveschalten und ein Klimaspiel geben Einblick in laufende Forschungsprojekte. Zur Langen Nacht der Wissenschaften schaltet das Humboldt Labor live zu Forschungsprojekten in aller Welt: um 20:00 Uhr zur Polarstern in die Arktis, um 21:30 Uhr zu einem Wissenschaftler im Amazonas und um 23:00 Uhr zu einer Buschfeuer-Forschungsstation in Australien. In der „Call a Scientist“-Station können Besucher:innen selbst zum Hörer greifen, um mit Forscher:innen sprechen.

20:00–21:30 Uhr Vom schmelzenden Eis. Liveschalte zu Forschern auf der FS Polarstern in der Arktis. Impulsvortrag von Sandro Dahlke (Alfred-Wegener-Institut, Potsdam)

Wie lebt und arbeitet es sich auf einem Forschungsschiff in der Arktis? Und woran wird dort geforscht? In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Meeres- und Polarforschung schaltet das Humboldt Labor live zur FS Polarstern vor Spitzbergen. In der „Call a Scientist“-Station können Besucher:innen selbst mit den Wissenschaftler:innen sprechen und zum Beispiel mehr über den Klimawandel im „ewigen Eis“ erfahren. Ein Kurzvortrag führt in die Thematik ein.

21:30–23:00 Uhr Aus schwindenden Wäldern. Liveschalte zu einem Forscher im Amazonas

Der Amazonas-Regenwald ist längst nicht mehr intakt. Abholzung, Landwirtschaft und Urbanisierung haben deutliche Spuren in der „grünen Lunge der Erde“ hinterlassen.  In Zusammenarbeit mit der Universität São Paulo – Partneruniversität der HU – schaltet das Humboldt Labor live zum Forscher Daniel Falcone nach Brasilien. In einer Einführung erfahren Besucher:innen mehr zu den Veränderungen im urbanen und ländlichen Raum im Amazonasgebiet – und können in der „Call a Scientist“-Station selbst mit dem Forscher sprechen. Eine Stunde lang wird sich das Humboldt-Labor mit dem Architekten Daniel Falcone in Manaus treffen, der an der Universidade de Sao Paulo (USP) forscht und sich auf neue urbane Konzepte für diese tropische Stadt spezialisiert hat.

Die Stadt Manaus, eine Metropole im Amazonasgebiet, ist einem Wachstumsprozess unterworfen, in dessen Verlauf ihre städtischen Flüsse - lokal als Igarapés bekannt - zu verlassenen Gebieten geworden sind, die in der Landschaft auf ein Minimum reduziert und zu bloßen Abfallbehältern geworden sind. Trotz dieser kritischen Situation stellen die Überschwemmungsgebiete wichtige Achsen verbleibender Grünflächen dar, die die Stadt in verschiedene Richtungen durchdringen. Falcones Forschungen konzentrieren sich auf den 17 km langen Mindu Igarapé. Im Zentrum seiner Arbeit stehen Fragen, wie zukünftig das Potenzial des Flusses für ein Netz grüner Infrastrukturen in Verbindung mit öffentlichen Freiflächen genutzt werden könnte oder wie städtische Grünflächen verbunden und zurückgewonnen werden können? Welche alternativen Nutzungsmöglichkeiten gibt es, wie z. B. Wasserstraßen für den fluvialen Transport oder potenzielle Räume für die Entwicklung einer "Sponge City" als wichtige Entwässerungsstrategie für tropische Städte?

Impulsvortrag von Indrawan Prabaharyaka (Indonesien/Berlin): In Indonesiens Mangroven. Wie man die Beziehungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Primaten heilt (in Englisch)

In Muara Gembong, einem Mündungsgebiet am Rande der tropischen Megastadt Jakarta, leben nichtmenschliche Primatenarten in den verbliebenen Fragmenten des Mangrovenwaldes, isoliert von den umliegenden Fischersiedlungen und Aquafarmen. Der steigende Meeresspiegel, die Landabsenkung sowie die Übersalzung und der Mangel an sauberem Wasser sind einige der Probleme in diesem Gebiet, von denen menschliche und nichtmenschliche Bewohner gleichermaßen betroffen sind. In seinem Vortrag spricht der Ethnograf Indrawan Prabaharyata über das transdisziplinäre Kollektiv Labtek Apung, das Prototypen von Wasserentsalzungsanlagen für und mit Affen entwickelt hat, in der Hoffnung zu lernen, wie man unsere mehr als menschliche Verwandtschaft reparieren kann.

Beide Veranstaltungen werden in englischer Sprache abgehalten.

23:00–00:30 Uhr Im brennenden Busch. Liveschalte zu einem Forscher in Australien

Brände richten immer wieder verheerende Zerstörungen in Australien an. Das „Bushfire Research Centre of Excellence“ der Australian National University – Partneruniversität der HU – forscht intensiv an Methoden zur Früherkennung und Bekämpfung von Buschfeuern. Marta Yebra, Direktorin des Zentrums, berichtet live aus Australien, wie dafür u.a. Aufnahmen aus dem All genutzt werden. Nicolás Younes, Forscher an der Australian National University in Canberra, arbeitet daran, herauszufinden, wie Satelliten "sehen", wann und wo die Vegetation wahrscheinlich brennt, damit wir bessere Satellitensensoren und bessere Algorithmen entwickeln können, um Brände zu erkennen, bevor sie entstehen, und besser auf Waldbrände vorbereitet zu sein. In brandgefährdeten Regionen wie Ostaustralien kann eine genaue Einschätzung der Wahrscheinlichkeit von Waldbränden Leben retten, katastrophale Schäden an der biologischen Vielfalt verhindern und der Wirtschaft Milliarden von Dollar ersparen. Nicolás Younes wird eine kurze Einführung in seine Forschung geben, bevor die Besucher ihm am "Call a Scientist"-Stand ihre eigenen Fragen stellen können.

Impulsvortrag von Marvin Heine: Atmos/Fears. Gefühle und Emotionen in der Waldbrandforschung

HU-Soziologe Marvin Heine berichtet in einem Kurzvortrag, wie Feuer die Menschen bewegen. Bei der 'Langen Nacht der Wissenschaften' wird der Umweltforscher Marvin Heine einen allgemeinen Überblick über die Hintergründe und Ziele seiner Forschung geben und daraufhin ausführlich über seine ethnografische Feldforschung in Deutschland, Italien und Spanien berichten. Waldbrände entstehen als Teil einer sich rapide verändernden Erdatmosphäre und gleichzeitig als Teil einer kollektiv empfundenen, sozialen, affektiven Atmosphäre. Da die Rolle der Sinne und Gefühle bei Umweltkatastrophen jedoch nur unzureichend verstanden wird, befasst sich Marvin Heine’s Forschungsprojekt mit den sensorischen und affektiven Dimensionen von Waldbränden und mit der Art und Weise, wie diese Erfahrungen von gesellschaftlichen Diskursen über Risikowahrnehmung, Katastrophenmanagement und globaler Erwärmung geformt werden und diese mitgestalten. 

20:00, 21:00 und 22:00 Uhr Klimaspiel „Eine Fülle von Stimmen“. Gemeinsam die Anpassung an den Klimawandel navigieren

Erkunden Sie in einem spannenden Spiel, wie dem Klimawandel – und insbesondere Sturzfluten – begegnet werden kann. Tauchen Sie ein in Perspektiven und Kontroversen um die Anpassung an die Umwelt und entdecken Sie, wie unterschiedliche Standpunkte unser Verständnis dieser Herausforderungen prägen. Das interaktive Klimaspiel – entwickelt vom GameDesign-Projektteam der HU – betont kritisches Denken und kollektives Handeln und lädt Teilnehmer:innen ein, zu nachhaltigen Lösungen beizutragen sowie ein Gefühl gemeinsamer Verantwortung bei der Bewältigung von Klimaproblemen zu erkennen.

BETEILIGTE

Daniel Falcone: Architekt und Stadtplaner mit Abschluss an der Federal University of Amazonas (UFAM) und absolvierte ein duales Studium am University College Dublin, Irland (CAPES-Stipendiat), wo er an dem Projekt Reusing Dublin-Projekt mitarbeitete. Er hat eine Spezialisierung in Architektur und Beleuchtung vom Institute of Postgraduate and Graduate Studies (IPOG). Derzeit ist er ein Forschungsstipendiat im Projekt „Time to Act: designing actions for cities' adaptation to Anpassung an den Klimawandel“ und Mitglied des Laboratório Verde an der der Fakultät für Architektur und Städtebau der  Universität São Paulo (LabVERDE, FAU-USP), mit einer Masterarbeit über Grüne Infrastruktur und amazonische Flüsse.

Marvin Heine ist Umweltsoziologe und Doktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er beschäftigt sich intensiv mit Waldbränden, affektiven Atmosphären und Klanglandschaften. Seine Forschung konzentriert sich auf den Einfluss von Sinneswahrnehmungen auf Sozialisationsprozesse sowie auf die geschichtliche und sensorisch vermittelte Transformation von Mensch-Umwelt-Systemen.

Nicolás Younes ist Ingenieur, Geo- und Fernerkundungswissenschaftler und Unternehmer. Seine Leidenschaft gilt der Erdbeobachtung, dem Wissenstransfer, der Bildung und dem Verständnis räumlicher und zeitlicher Veränderungen in australischen Wäldern. Nicolas arbeitet an lokalen, kontinentalen und globalen Projekten, die darauf abzielen, unser Verständnis der Phänologie der Vegetation und der Entflammbarkeit durch den Einsatz von Fernerkundungstechnologien zu verbessern. Derzeit ist Nicolás maßgeblich an der Entwicklung der OzFuel-Satellitenmission beteiligt, dem weltweit ersten Satelliten, der speziell zur Überwachung der Entflammbarkeit von Eukalyptuswäldern entwickelt wurde. Mit dem OzFuel-Projekt trägt er zur Förderung der australischen Raumfahrtindustrie bei. Seine Arbeit reicht von der Verwendung von Hyperspektralsensoren über Datenanalyse und maschinelles Lernen bis hin zur biochemischen Analyse der brennbaren Bestandteile von Eukalyptusbäumen. Nicolás hat einen Abschluss in Umwelttechnik, einen Master in Öl- und Gasexploration und -produktion, einen Master in Management natürlicher Ressourcen und einen Doktortitel in Erd- und Umweltwissenschaften.

Weiterführende Informationen: Teilnehmen können alle Inhaber*innen eines Tickets der Langen Nacht der Wissenschaften. Preis: 14,00 EUR / 9,00 EUR ermäßigt. Ort: Humboldt Labor, 1. OG. Sprachen: Deutsch/Englisch. Rollstuhlgerecht. 

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Event ist beendet

Veranstalter:in

Humboldt Universität zu Berlin

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Infos

Ort:

Humboldt Forum, Schloßplatz 1, Berlin, DE