Ein berührender Roman über Einsamkeit und die Kraft der Freundschaft
Der Sommer hat schon im Mai begonnen: Sonnig und heiss, ideales Wetter für ein Grillfest in der Siedlung. Unter den Nachbarn ist auch Jo Graber. Nur – ihn hat niemand eingeladen. Kaum einer kennt den mysteriösen Mann von nebenan und gerade deswegen entwickeln die verschiedensten Mutmassungen ein erstaunliches Eigenleben. Hat er tatsächlich ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft zu sich in die Wohnung eingeladen? Was ist mit seiner Familie? Und was macht Jo Graber, wenn er nicht auf dem Bauamt der Stadtverwaltung, Abteilung Aufzugsanlagen arbeitet? Über Jo Graber wird ausschließlich von anderen erzählt, etwa von den Nachbarinnen und Nachbarn, die ihn nicht einladen und doch betroffen sind, als er nicht mehr da ist; von seinen Arbeitskollegen, die davon ausgehen, dass er ein Privatleben haben muss oder von seiner besorgten Ärztin.
Durch die rasch wechselnden Perspektiven dieser Menschen, die immer auch ihre eigenen Leben, ihre eigenen Themen miterzählen, setzt sich nach und nach die Identität eines Mannes zusammen, der sich selbst verschweigt. Im Chor der verschiedenen Erzählstimmen ist er nicht zu hören. Als er mitten in den Sommerferien verschwindet, fällt das niemandem auf. Erst einige Monate später findet sich bei der Räumung seiner Wohnung ein Indiz für eine berührende Freundschaft …