„UMRU / unrest“ ist das neueste, mutigste und reifste Album des gefeierten, in Detroit geborenen und in Hamburg lebenden Songwriters und jiddischen Troubadours Daniel Kahn. Diese Lieder – traditionelle und zeitgenössische, übersetzte und von Kahn neu komponierte – bilden sein alarmierendes aktuelles Statement – ein Aufruf zu einer „Radical Yiddish Autonomy“, Kahns Begriff für eine robuste, unabhängige jiddische Kultur, die sich transnational gegen Faschismus und Gewalt einsetzt.
Daniel Kahns neue Lieder sind zugleich zart, verloren, respektlos, gebrochen, aufmüpfig und explosiv. Von Klezmer-Tanzfieber bis zu apokalyptisch anmutenden Jazz, von groteskem Kabarett bis zu heimeliger Lagerfeuermusik – gefeiert werden Hymnen aus dem Niemandsland längst vergangener Zeiten, die nur im Exil beheimatet sind, oder neue Songs, die das Dasein in unseren katastrophischen Zeiten aushaltbar machen, ohne den kämpferischen Impetus zu verleugnen.
Daniel Kahn definiert mit seinem neuen Album, mit eigenen Songs, jiddischen Traditionals sowie Bearbeitungen von Liedern Bonnie ‚Prince‘ Billys, Georg Kreislers (aus dessen Album „Nichtarische Arien“), der legendären Kölner Edelweiß-Piraten der 1930er Jahre oder Tom Waits eine neue, radikale „Jewishness“.
„Radikale jiddische Autonomie“ ist
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„UMRU / unrest“ ist das neueste, mutigste und reifste Album des gefeierten, in Detroit geborenen und in Hamburg lebenden Songwriters und jiddischen Troubadours Daniel Kahn. Diese Lieder – traditionelle und zeitgenössische, übersetzte und von Kahn neu komponierte – bilden sein alarmierendes aktuelles Statement – ein Aufruf zu einer „Radical Yiddish Autonomy“, Kahns Begriff für eine robuste, unabhängige jiddische Kultur, die sich transnational gegen Faschismus und Gewalt einsetzt.
Daniel Kahns neue Lieder sind zugleich zart, verloren, respektlos, gebrochen, aufmüpfig und explosiv. Von Klezmer-Tanzfieber bis zu apokalyptisch anmutenden Jazz, von groteskem Kabarett bis zu heimeliger Lagerfeuermusik – gefeiert werden Hymnen aus dem Niemandsland längst vergangener Zeiten, die nur im Exil beheimatet sind, oder neue Songs, die das Dasein in unseren katastrophischen Zeiten aushaltbar machen, ohne den kämpferischen Impetus zu verleugnen.
Daniel Kahn definiert mit seinem neuen Album, mit eigenen Songs, jiddischen Traditionals sowie Bearbeitungen von Liedern Bonnie ‚Prince‘ Billys, Georg Kreislers (aus dessen Album „Nichtarische Arien“), der legendären Kölner Edelweiß-Piraten der 1930er Jahre oder Tom Waits eine neue, radikale „Jewishness“.
„Radikale jiddische Autonomie“ ist Daniel Kahns Konzept in schwierigen Zeiten.
Das im Herbst auf „Oriente“ erscheinende Album schließt eine Trilogie ab: Nach dem Soloalbum „Word Beggar“ aus dem Jahr 2021 und dem Duoalbum „The Building & Other Songs“ aus dem Jahr 2023 mit dem New Yorker Geiger Jake Shulman-Ment, der sich einmal quer durch Osteuropa fidelt, von einer Doina zur Polka sprint, sphärische Klänge erzeugt, um ansatzlos in eine rumänische Bauernhochzeit einzutauchen. Als dritter Mitstreiter kommt ein alter Bekannter hinzu, der ebenfalls seit „Painted Bird“-Zeiten eng mit Daniel Kahn verbundene Berliner Multiinstrumentalist Christian Dawid an Klarinetten, Saxophon und Schlagzeug.
Daniel Kahn: Troubadour, Songwriter, Dichter und Multi-instrumentalist Daniel Kahn, geboren in Detroit, studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan, lebte in New Orleans und New York. 2005 zog er nach Berlin und gründete seine Kult-Klezmer-Band The Painted Bird, mit der er fünf Alben produzierte, die zahlreiche Auszeichnungen wie den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik erhielten.
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