Eine erste Liebe zwischen Festhalten und Vernichten, Aussterben und Weiterleben
Es brennt. In den Wäldern und auf den Screens. Die 15-jährige Era lebt mit ihrer Mutter am Waldrand und versucht dem schleichenden Prozess der Zerstörung etwas entgegenzusetzen, indem sie das Aussterben der Vögel dokumentiert. In einem Stream beobachtet sie ihre Mitschülerin Maja und deren Schwester Merle, die auf der benachbarten Lichtung Festplatten in die Luft jagen. Maja ist die Tochter zweier Momfluencerinnen, die versucht, die Erinnerungen an eine öffentliche Kindheit auszulöschen. Während Era Notizbücher führt, Zeichnungen anfertigt und all das Wissen, auf das sie Zugriff hat, zu ordnen versucht, bildet Maja eine zerstörerische Gegenkraft. Dennoch sind Era und Maja verbunden in ihrer Suche nach Intimität und analogen Reizen. Während die Turteltaube ausstirbt, verlieben die beiden sich ineinander. Aber nicht nur die Vögel sind bedroht: Als ein großflächiger Brand den Wald zerstört, verlieren auch die Mädchen einen bedeutenden Teil ihres Lebensraums.
Fiona Sironic
geboren 1995 in Neuss/Deutschland studierte Sprachkunst, Kreatives Schreiben und Gender Studies in Hildesheim und Wien, wo sie inzwischen als freie Schriftstellerin lebt. Journalistisch beschäftigt sie sich mit Videospielen und
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Eine erste Liebe zwischen Festhalten und Vernichten, Aussterben und Weiterleben
Es brennt. In den Wäldern und auf den Screens. Die 15-jährige Era lebt mit ihrer Mutter am Waldrand und versucht dem schleichenden Prozess der Zerstörung etwas entgegenzusetzen, indem sie das Aussterben der Vögel dokumentiert. In einem Stream beobachtet sie ihre Mitschülerin Maja und deren Schwester Merle, die auf der benachbarten Lichtung Festplatten in die Luft jagen. Maja ist die Tochter zweier Momfluencerinnen, die versucht, die Erinnerungen an eine öffentliche Kindheit auszulöschen. Während Era Notizbücher führt, Zeichnungen anfertigt und all das Wissen, auf das sie Zugriff hat, zu ordnen versucht, bildet Maja eine zerstörerische Gegenkraft. Dennoch sind Era und Maja verbunden in ihrer Suche nach Intimität und analogen Reizen. Während die Turteltaube ausstirbt, verlieben die beiden sich ineinander. Aber nicht nur die Vögel sind bedroht: Als ein großflächiger Brand den Wald zerstört, verlieren auch die Mädchen einen bedeutenden Teil ihres Lebensraums.
Fiona Sironic
geboren 1995 in Neuss/Deutschland studierte Sprachkunst, Kreatives Schreiben und Gender Studies in Hildesheim und Wien, wo sie inzwischen als freie Schriftstellerin lebt. Journalistisch beschäftigt sie sich mit Videospielen und Gaming. Für ihre literarischen Texte erhielt Sironic diverse Preise und Stipendien, u. a. war sie 2019 Preisträgerin des 27. Open Mike,Stipendiatin des 21. Klagenfurter Literaturkurses, der Köldner Schmiede und erhielt das Arbeits- und Startstipendium des BMKÖS und war für den Wortmeldungen Förderpreis nominiert. Sironic veröffentlichte Kurzprosa und Romanauszüge in Zeitschriften und Anthologien, u.a. der Bella Triste und der JENNY. Neben Prosa verfasst sie unter anderem Artikel über Videospiele und gibt Workshops zum Kreativen Schreiben. Im Rahmen des Deutschen Preises für Nature Writing 2024 erhielt sie eines der Werkstatt-Stipendien für einen Auszug aus ihrem Debütroman »Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft«, der im März 2025 erscheint.
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