Irene Winkler setzt sich in ihrer Kunst mit ihrer dissoziativen Identitätsstruktur auseinander. Aus dieser Auseinandersetzung hat sich eine Sichtweise entwickelt, in der Bewusstsein und Leben nicht nur theoretisch verstanden werden, sondern durch eigenes Erleben und Handeln erfahrbar sind. Als klinische Neuropsychologin war sie lange von klassischen wissenschaftlichen Modellen geprägt. Durch ihre Kunst öffnet sie nun eine neue Perspektive: Bewusstsein erscheint nicht mehr nur als neurologisches Phänomen, sondern als lebendige Begegnung zwischen inneren Anteilen, Erinnerungen und anderen Menschen.
Kunst ist Begegnung. Irene Winkler lädt ihr Publikum dazu ein, sich auf komplexe innere Erfahrungen einzulassen. Ihre Werke machen emotionale Zustände sichtbar. Diese sind oft surreal, auch dunkel und provokativ. In ihrer Kunst verbinden sich emotionale Tiefenerfahrung mit persönlicher Transformation. Eine der grössten Herausforderungen und gleichzeitig Stärke ihrer Arbeit liegt darin, tiefgreifende innere Prozesse verständlich zu vermitteln. Sie entstand aus einer Lebenskrise, die alles veränderte. Nach der Geburt ihrer Tochter erlitt Irene Winkler im Alter von vierzig Jahren eine schwere postnatale Depression. Erst später wurde eine dissoziative Identitätsstruktur (früher: multiple
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Irene Winkler setzt sich in ihrer Kunst mit ihrer dissoziativen Identitätsstruktur auseinander. Aus dieser Auseinandersetzung hat sich eine Sichtweise entwickelt, in der Bewusstsein und Leben nicht nur theoretisch verstanden werden, sondern durch eigenes Erleben und Handeln erfahrbar sind. Als klinische Neuropsychologin war sie lange von klassischen wissenschaftlichen Modellen geprägt. Durch ihre Kunst öffnet sie nun eine neue Perspektive: Bewusstsein erscheint nicht mehr nur als neurologisches Phänomen, sondern als lebendige Begegnung zwischen inneren Anteilen, Erinnerungen und anderen Menschen.
Kunst ist Begegnung. Irene Winkler lädt ihr Publikum dazu ein, sich auf komplexe innere Erfahrungen einzulassen. Ihre Werke machen emotionale Zustände sichtbar. Diese sind oft surreal, auch dunkel und provokativ. In ihrer Kunst verbinden sich emotionale Tiefenerfahrung mit persönlicher Transformation. Eine der grössten Herausforderungen und gleichzeitig Stärke ihrer Arbeit liegt darin, tiefgreifende innere Prozesse verständlich zu vermitteln. Sie entstand aus einer Lebenskrise, die alles veränderte. Nach der Geburt ihrer Tochter erlitt Irene Winkler im Alter von vierzig Jahren eine schwere postnatale Depression. Erst später wurde eine dissoziative Identitätsstruktur (früher: multiple Persönlichkeit) erkannt. Die Malerei wurde für sie ein Weg, abgespaltene Gefühle und Erinnerungen aus ihrer Kindheit zu berühren und Verbundenheit mit sich selbst und der Welt zu finden.
Ihre abstrakten Arbeiten entstehen hochimpulsiv in chaotischen, frühkindlichen Bewusstseinszuständen – roh, fragmentiert und doch zutiefst sensibel. Zugleich ist ihre Kunst ein Plädoyer für Empathie, Liebe und Gerechtigkeit: für Menschen, deren Körper und Seele schon früh verletzt wurden. Durch das Erforschen und Verstehen ihrer besonderen Ich-Struktur erhält Irene Winkler einen ganzheitlicheren Zugang zur Beschaffenheit des Bewusstseins, als die gängige Neurowissenschaft ihr bis dahin vermitteln konnte.
Die Existenz mehrerer Persönlichkeitsanteile mit einem eigenen Selbstbewusstsein und eigenem Weltbezug lässt sich ihrer Auffassung nach nur dann erfassen, wenn die Sicht auf das eigene Bewusstsein erweitert wird – also wenn Bewusstsein nicht als einsames Produkt unseres Nervensystems betrachtet wird, sondern als bedeutsame Begegnung zwischen Menschen im Moment, vor dem Hintergrund individueller Beziehungserfahrungen.
Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des open art museum, St.Gallen im open space im Foyer zu sehen.
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