Die sogenannte „Stunde Null“ wurde in der Kunst Ende der 50-er Jahre von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und später Günther Uecker eingeläutet. In einem künstlerischen Befreiungsakt sollte der Ballast des Zweiten Weltkriegs abgeworfen werden, den sie zunehmend als Belastung der Kunst empfanden und dem sie etwas Neues, Helles und Positives entgegensetzen wollten. Die Bewegung „Zero“ (dt. Null) war geboren.
Vom 6. April bis zum 15. Juni 2025 präsentiert der Kunstraum Gewerbepark-Süd in Hilden die Werkschau „Zero +“. Die Ausstellung versammelt nicht nur eine Auswahl repräsentativer Werke von Mack, Piene und Uecker, sondern zeigt u.a. mit Arbeiten der Künstler Mischa Kuball, Ólafur Eliasson und Hartmut Neumann, wie das Erbe von Zero weiterlebt.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 6. April 2025, um 11 Uhr. Begrüßt werden die Gäste von Bürgermeister Dr. Claus Pommer und von Sylvia Braun, Tochter von Hans-Jürgen Braun, Kunstfreund und Hausherr. Die Familien Braun stellen für die Ausstellung Werke aus ihrer Zero-Sammlung zur Verfügung. Nach der Begrüßung führt Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, im Gespräch mit dem Konzeptkünstler Mischa Kuball in die Zero-Welt ein. Für die musikalische Untermalung sorgen der Saxophonist Erich
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Die sogenannte „Stunde Null“ wurde in der Kunst Ende der 50-er Jahre von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und später Günther Uecker eingeläutet. In einem künstlerischen Befreiungsakt sollte der Ballast des Zweiten Weltkriegs abgeworfen werden, den sie zunehmend als Belastung der Kunst empfanden und dem sie etwas Neues, Helles und Positives entgegensetzen wollten. Die Bewegung „Zero“ (dt. Null) war geboren.
Vom 6. April bis zum 15. Juni 2025 präsentiert der Kunstraum Gewerbepark-Süd in Hilden die Werkschau „Zero +“. Die Ausstellung versammelt nicht nur eine Auswahl repräsentativer Werke von Mack, Piene und Uecker, sondern zeigt u.a. mit Arbeiten der Künstler Mischa Kuball, Ólafur Eliasson und Hartmut Neumann, wie das Erbe von Zero weiterlebt.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 6. April 2025, um 11 Uhr. Begrüßt werden die Gäste von Bürgermeister Dr. Claus Pommer und von Sylvia Braun, Tochter von Hans-Jürgen Braun, Kunstfreund und Hausherr. Die Familien Braun stellen für die Ausstellung Werke aus ihrer Zero-Sammlung zur Verfügung. Nach der Begrüßung führt Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, im Gespräch mit dem Konzeptkünstler Mischa Kuball in die Zero-Welt ein. Für die musikalische Untermalung sorgen der Saxophonist Erich Leininger und Peter Funda am Schlagzeug.
Nach den Schrecken und Traumatisierungen des Krieges gewann das Licht in der Kunst eine immense Bedeutung: Reflektierende Materialien, Spiegelungen und dynamische Raumkonstruktionen zogen die Zero-Künstler magisch an. Bisherigen kunstästhetischen Idealen wurde der Rücken zugekehrt und neue philosophische Aspekte hielten Einzug in die Überlegungen der Kunst. Der Zero-Gedanke wurde schnell in die Welt getragen.
Zero lebt weiter
Vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden gesellschaftlichen Wandels apostrophierte die Künstlergruppe bereits 1966, Zero sei tot, und löste sich im gleichen Jahr als Formation auf. Parallel brachte die beginnende Zeit der Umbrüche neue fruchtbare Projekte wie die von Charles Wilp und Yves Klein hervor, die schon 1961 sprichwörtlich in die Leere gingen und so den Fixpunkt zwischen Geburt und Tod neu definierten. Zwei Jahre zuvor entstand bereits die LP „Musik der Leere / Tanz der Leere“ der Künstlerfreunde. Ihre Konzepte sind ebenfalls Thema der Ausstellung, genauso wie das Erbe von Zero, das in vielen Kunstideen weiterlebt und gewachsen ist. Wie beispielsweise in den Licht-Raum-Installationen des Konzeptkünstlers Mischa Kuball, der mit seinen auf die Architektur bezogenen Werken den Betrachter in seinen Bann zieht und die Wahrnehmung für den Moment des Kunsterlebnisses ganzheitlich verändert, oder Ólafur Eliasson, der uns mit seinen Arbeiten vielleicht eine neue Richtung aufzeigt. Kosmisch wird es in den Fotografien von Hartmut Neumann, die im Kontrast zu seinen farbintensiven Malereien stehen. Die Ausstellung zeichnet auch die Geschichte Zeros nach. So werden neben repräsentativen Werken von Mack, Piene und Uecker auch Porträts der drei Altmeister von den Fotografen Michael Dannenmann sowie von Sabine und Ansgar van Treeck Teil der Präsentation sein.
Zero +
Vernissage am Sonntag, dem 6. April 2025, um 11 Uhr
Kunstraum Gewerbepark-Süd
Hofstraße 64
40723 Hilden
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 11.00 bis 16.00 Uhr
Die Ausstellung läuft bis zum 15. Juni 2025. Der Eintritt ist frei.
Rahmenprogramm:
Donnerstag, 17. April 2025, 18:00 Uhr: Kuratorenführung mit Dr. Sandra Abend
Freitag, 25. April 2025, 18:00 Uhr: Art & Wein – „Zero Einfluss – Hero Wein“ - Wenn der Wein und nicht der Winzer die Richtung vorgibt, moderierte Weinprobe mit der Weinexpertin Daniela Rothschuh
Samstag, 10. Mai 2025, 15:30 Uhr: Kunstcafé mit Dr. Barbara Könches, Director ZERO foundation & Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, moderiert von Dr. Sandra Abend
Samstag, 10. Mai 2025, 17:30 Uhr: Lichterfest & BBQ - Zoran Velinov verwandelt den Kunstraum mit eigenen Kompositionen in eine Projektionsfläche und Soundkulisse
Die Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind kostenpflichtig! Weitere Infos unter: https://www.gewerbepark-sued.de/kunstraum-gewerbepark-sued
Leihgeber der ausgestellten Werke sind die Familien Braun, die Sammler Lisa & Stephan Oehmen, Ingrid von Droste zu Hülshoff Wilp, die Galerie Löhrl, die Galerie Beck & Eggeling und der Künstler Mischa Kuball.
Der Kunstraum Gewerbepark-Süd
Der Kunstraum Gewerbepark-Süd gehört zum Ensemble der 1904 gegründeten Industrieanlage einer Schirmfurniturenfabrik. 1990 wurde der Industriebetrieb zu einem Gewerbepark mit mehr als 23.000 m² Büro- und Gewerbefläche umgestaltet. Auch heute befindet sich der Betrieb immer noch in Familienbesitz – mittlerweile in 4. und 5. Generation.
Gemeinsam mit der Stadt Hilden engagieren sich die Eigentümer des Gewerbeparks seit 1997 für die Durchführung von Kunst- und Kulturveranstaltungen. Im Kunstraum Gewerbepark-Süd wurden schon Arbeiten von weltberühmten Künstlern wie Heinz Mack, Hans-Peter Feldmann oder Karl Otto Goetz ausgestellt. „Für 2025 haben wir unter Berücksichtigung der schwierigen Haushaltslage der Stadt Hilden unser finanzielles Engagement für Ausstellungen im Kunstraum Gewerbepark-Süd deutlich erhöht“, betont Hans-Jürgen Braun. Ermöglicht wird das Engagement durch die Vermietung von Gewerbeimmobilien.
Weitere Infos unter: https://www.gewerbepark-sued.de/
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