Johann Sebastian Bach war sich der besonderen musikalischen Qualität seines Namens sehr wohl bewusst und hat das B-A-C-H-Motiv bereits selbst verwendet, u.a. im unvollendeten letzten Satz der "Kunst der Fuge". Vom 18. Jahrhundert bis heute ist die chromatische Tonfolge in unzähligen Kompositionen verarbeitet worden. Darunter finden sich auch zahlreiche Orgelsolowerke, allen voran die berühmten Kompositionen von Robert Schumann, Franz Liszt, Max Reger und Sigfrid Karg-Elert. Wer Armin Becker als einen der vielseitigsten Organisten Münchens kennt, wird sich allerdings nicht wundern, dass in seinem Programm vor allem weniger bekannte Komponisten zu Gehör gebracht werden. Eröffnet wird das Konzert mit Johann Georg Herzog, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts Organist der alten Matthäuskirche war, und mit einer kleinen Fughetta seines Schülers Josef Gabriel Rheinberger. Zwei Kompositionen ergänzen das B-A-C-H-Motiv um weitere Tonbuchstaben: der vor 100 Jahren gestorbene Marco Enrico Bossi verarbeitet das von Arrigo Boito für einen Wettbewerb gestellte Thema "FEDE A BACH" in einer ambitionierten Fuge, und Harald Heilmann, Schüler von Hanns Eisler und Frank Martin, verbindet in seinem "Dyogramm" den Namen BACH mit den Initialen des für die Bach-Rezeption so bedeutsamen Albert
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Johann Sebastian Bach war sich der besonderen musikalischen Qualität seines Namens sehr wohl bewusst und hat das B-A-C-H-Motiv bereits selbst verwendet, u.a. im unvollendeten letzten Satz der "Kunst der Fuge". Vom 18. Jahrhundert bis heute ist die chromatische Tonfolge in unzähligen Kompositionen verarbeitet worden. Darunter finden sich auch zahlreiche Orgelsolowerke, allen voran die berühmten Kompositionen von Robert Schumann, Franz Liszt, Max Reger und Sigfrid Karg-Elert. Wer Armin Becker als einen der vielseitigsten Organisten Münchens kennt, wird sich allerdings nicht wundern, dass in seinem Programm vor allem weniger bekannte Komponisten zu Gehör gebracht werden. Eröffnet wird das Konzert mit Johann Georg Herzog, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts Organist der alten Matthäuskirche war, und mit einer kleinen Fughetta seines Schülers Josef Gabriel Rheinberger. Zwei Kompositionen ergänzen das B-A-C-H-Motiv um weitere Tonbuchstaben: der vor 100 Jahren gestorbene Marco Enrico Bossi verarbeitet das von Arrigo Boito für einen Wettbewerb gestellte Thema "FEDE A BACH" in einer ambitionierten Fuge, und Harald Heilmann, Schüler von Hanns Eisler und Frank Martin, verbindet in seinem "Dyogramm" den Namen BACH mit den Initialen des für die Bach-Rezeption so bedeutsamen Albert Schweitzer (A-S-C-H), an dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr erinnert wird. Als Beispiel für die Hinwendung zu populären Gattungen im 21. Jahrhundert erklingt die "B-A-C-H-Rumba" von Hans-Martin Kiefer. Das Konzert wird so zu einem abwechslungsreichen Kaleidoskop mit Neu- und Wiederentdeckungen aus der Zeit vom Barock bis zur Gegenwart.
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