Dec
5
Friday
Echoes of England
Credits: AC Rechsteiner
Der Widerhall eines einfachen Liedes, in einer Kathedrale gesungen, verstärkt und intensiviert den Klang und versetzt ihm gleichzeitig etwas Mystisches. Die Hymnen und Choräle aus der Zeit der Renaissance wurden so komponiert, dass sie sich speziell für die Kirchenräume mit ihrem langen Nachhall eigneten.
Die englische Musik zeigt über Jahrhunderte hinweg eine besondere Affinität zur Melodie: Die Gesanglichkeit der Renaissance-Hymnen wurde von Komponisten der britischen Inseln immer wieder aufgegriffen – selbst über wechselnde Stilepochen hinweg bis in die Gegenwart. Im Unterschied dazu war die Musikgeschichte Kontinentaleuropas im 20. Jahrhundert geprägt durch den radikalen Bruch mit allen Konventionen, etwa durch die Zwölftontechnik.
Auch Ralph Vaughan Williams griff in seinem Werk «Fantasia» eine schlichte Melodie des Renaissance-Komponisten Thomas Tallis auf und entwickelte daraus ein groß angelegtes Orchesterwerk. Dabei übernahm er nicht nur die phrygische Kirchentonart – deren Beginn mit einem Halbtonschritt der Melodie eine charakteristische, melancholische Färbung verleiht – sondern auch eine Kompositionstechnik der Renaissance, bei der mehrere Chöre – respektive Streichergruppen – in räumlich getrennten Dialog treten. Neben einem in zwei Gruppen aufgeteilten
...Der Widerhall eines einfachen Liedes, in einer Kathedrale gesungen, verstärkt und intensiviert den Klang und versetzt ihm gleichzeitig etwas Mystisches. Die Hymnen und Choräle aus der Zeit der Renaissance wurden so komponiert, dass sie sich speziell für die Kirchenräume mit ihrem langen Nachhall eigneten.
Die englische Musik zeigt über Jahrhunderte hinweg eine besondere Affinität zur Melodie: Die Gesanglichkeit der Renaissance-Hymnen wurde von Komponisten der britischen Inseln immer wieder aufgegriffen – selbst über wechselnde Stilepochen hinweg bis in die Gegenwart. Im Unterschied dazu war die Musikgeschichte Kontinentaleuropas im 20. Jahrhundert geprägt durch den radikalen Bruch mit allen Konventionen, etwa durch die Zwölftontechnik.
Auch Ralph Vaughan Williams griff in seinem Werk «Fantasia» eine schlichte Melodie des Renaissance-Komponisten Thomas Tallis auf und entwickelte daraus ein groß angelegtes Orchesterwerk. Dabei übernahm er nicht nur die phrygische Kirchentonart – deren Beginn mit einem Halbtonschritt der Melodie eine charakteristische, melancholische Färbung verleiht – sondern auch eine Kompositionstechnik der Renaissance, bei der mehrere Chöre – respektive Streichergruppen – in räumlich getrennten Dialog treten. Neben einem in zwei Gruppen aufgeteilten Streichorchester kommt in diesem Konzert zusätzlich ein separates Streichquartett zum Einsatz. Durch die räumliche Trennung des Orchesters wird die reformierte Kirche Brugg und ihr spezifischer Raumklang mit in das Konzerterlebnis einbezogen.
Edward Elgar zählt zu den bedeutendsten englischen Komponisten des 19. Jahrhinderts. Auch in seinem romantischen Werk «Introducion and Allegro» tritt ein Streichquartett in Dialog mit dem Streichorchester. Mit Granville Bantock steht zudem ein bei uns eher unbekannter englischer Komponist auf dem Programm. Er verband in seinen Kompositionen eine romantische Klangsprache mit Einflüssen aus der keltischen Volksmusik, welche auch in seinen «Scenes from the Scottisch Highlands» sehr stark zu tragen kommen.
«Echoes of England» erweckt die Nachklänge englischer Musiktradition aus fünf Jahrhunderten zum Leben und verbindet diese mit einem einzigartigen Raumerlebnis in der schönen reformierten Kirche Brugg.
(Florian Mall)
Please fill in the following fields.
Sale starts on Friday, 21.11.2025
Tickets
Ticket sale online starts on 21.11.2025 00:00.
Unnummeriert
Cancellable up to 24 hours before the event starts
Unnummeriert, Studierende (mit Ausweis)
Cancellable up to 24 hours before the event starts
Unnummeriert, Kinder
Prices incl. taxes
Info
Event organiser
Echoes of England is organised by:
Orchesterverein Brugg
Event organiser links
Category: Concert / Church music