Samstag, 05. Juli, 19.00 Uhr, ev. Christuskirche Bonn - Bad Godesberg, Wurzerstr. 31
Fanny Hensel: Lobgesang, Hiob; Felix Mendelssohn: Der 42. Psalm, J. Bernhard Bach: Sätze aus einer Orchestersuite,
Ausführende: Kantorei der Christuskirche Bad Godesberg mit Bon(n) Divertimento,
Marina Schuchert (Sopran), Robert Reicheneck (Tenor), Leitung: Thomas Busch
Eintritt: € 20, erm. € 12 (Schüler, Studierende),
Kontakt: hanna.schlage-busch@ekir.de (Kantorin)
Vorverkauf: Buchhandlung Böttger, Maximilianstraße 44, 53111 Bonn
Abendkasse
Europa zu Gast im „Gartenhaus“ der Mendelssohns
Wenn Fanny Hensel, die zu Unrecht wenig berühmte Schwester von Felix Mendelssohn-Bartholdy, zu den von ihr seit 1831 veranstalteten und ausgeführten „Sonntagsmusiken“ ins Gartenhaus des Mendelssohnschen Barock-Palais’, Leipziger Straße 3 in Berlin einlud, gaben sich nicht selten Mitglieder der künstlerischen und intellektuellen Elite Europas die Klinke in die Hand: Da waren dann u. a. schon mal - gern auch öfter - G. W. F Hegel, Alexander von Humboldt, Rahel Varnhagen oder Heinrich Heine zu Gast; ebenfalls als Gäste, aber auch als Mitwirkende kamen Nicolo Paganini, Ignaz Moscheles, Friedrich Kalkbrenner, die Schumanns oder Franz Liszt; manchmal standen auch ein halbes Dutzend hochadliger Equipagen
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Samstag, 05. Juli, 19.00 Uhr, ev. Christuskirche Bonn - Bad Godesberg, Wurzerstr. 31
Fanny Hensel: Lobgesang, Hiob; Felix Mendelssohn: Der 42. Psalm, J. Bernhard Bach: Sätze aus einer Orchestersuite,
Ausführende: Kantorei der Christuskirche Bad Godesberg mit Bon(n) Divertimento,
Marina Schuchert (Sopran), Robert Reicheneck (Tenor), Leitung: Thomas Busch
Eintritt: € 20, erm. € 12 (Schüler, Studierende),
Kontakt: hanna.schlage-busch@ekir.de (Kantorin)
Vorverkauf: Buchhandlung Böttger, Maximilianstraße 44, 53111 Bonn
Abendkasse
Europa zu Gast im „Gartenhaus“ der Mendelssohns
Wenn Fanny Hensel, die zu Unrecht wenig berühmte Schwester von Felix Mendelssohn-Bartholdy, zu den von ihr seit 1831 veranstalteten und ausgeführten „Sonntagsmusiken“ ins Gartenhaus des Mendelssohnschen Barock-Palais’, Leipziger Straße 3 in Berlin einlud, gaben sich nicht selten Mitglieder der künstlerischen und intellektuellen Elite Europas die Klinke in die Hand: Da waren dann u. a. schon mal - gern auch öfter - G. W. F Hegel, Alexander von Humboldt, Rahel Varnhagen oder Heinrich Heine zu Gast; ebenfalls als Gäste, aber auch als Mitwirkende kamen Nicolo Paganini, Ignaz Moscheles, Friedrich Kalkbrenner, die Schumanns oder Franz Liszt; manchmal standen auch ein halbes Dutzend hochadliger Equipagen vor dem Portal.
Fanny Hensel muss eine hervorragende Dirigentin gewesen sein, die ihre professionellen Ensembles oft vom Klavier aus leitete. Als Pianistin war sie ohne Frage von europäischem Rang. Dass sie auch als Komponistin große Wertschätzung verdient, davon kann sich überzeugen, wer den Kantaten „Hiob“ und „Lobgesang“ im Konzert am 5. Juli lauscht. Sich auf eigenwillige Weise an großen Vorbilder wie Bach und Beethoven orientierend wird sie nicht zur Epigonin, sondern entwickelt eine eigene, der Tradition verpflichtete und gleichermaßen in die Zukunft weisende Tonsprache.
Gerne führte sie in den Sonntagsmusiken neben zeitgenössischen Kompositionen auch Barockmusik auf, die damals kaum einem größeren Publikum bekannt war. So wird Bon(n) Divertimento mit aufführungspraktisch informierten Musiker*innen auch Sätze einer Suite eines heute kaum bekannten Cousins von J. S. Bach musizieren.
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