Hektor Van
Sechs Jahre nach seiner EP ‘Basis’ und diversen Kollabos mit Winterthurer Szenegrössen, meldet sich Hektor Van zurück – mit seinem ersten Longplayer: Hektorious. Der 37-Jährige liefert darauf 10 Tracks, die Texte sind ehrlich & schnörkellos, sein Flow simpel und markant. Das Album eröffnet mit der Zeile «bini de bescht oder binis nid?» – ein innerer Konflikt zwischen Ego und Selbstzweifel, der sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht. Zwischen Kopfnicker Beats, Synth-Sounds und eigens komponiert und eingespielten Piano Melodien entfaltet sich ein Soundbild, das reflektierter klingt als früher, aber nichts an Biss verloren hat. Heks trockener Humor gliedert sich so selbstverständlich in die Tracks ein, dass die Ironie mit der Ernsthaftigkeit verschwimmt, was den Hörgenuss steigert. Die Party ist nicht vorbei (Feeling, Flügä), aber der Kater ist hart. Songs wie “Sumpf” oder “Wemmers ganz gseht” werfen einen Blick auf mentale Kämpfe und Unsicherheiten – Themen, die in Hektor’s Umfeld genauso präsent sind wie das Mic. Hektorious ist ein Album, das zwischen Höhen und Tiefen pendelt, aber nie den Halt verliert.
Mit Features von Hanny Hanson, WiiTundBreiT, T.J., Krysl und Dante Mahago bleiben auch die Wurzeln im Kollektiv spürbar. Und trotz Reifeprozess: Der Hunger
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Hektor Van
Sechs Jahre nach seiner EP ‘Basis’ und diversen Kollabos mit Winterthurer Szenegrössen, meldet sich Hektor Van zurück – mit seinem ersten Longplayer: Hektorious. Der 37-Jährige liefert darauf 10 Tracks, die Texte sind ehrlich & schnörkellos, sein Flow simpel und markant. Das Album eröffnet mit der Zeile «bini de bescht oder binis nid?» – ein innerer Konflikt zwischen Ego und Selbstzweifel, der sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht. Zwischen Kopfnicker Beats, Synth-Sounds und eigens komponiert und eingespielten Piano Melodien entfaltet sich ein Soundbild, das reflektierter klingt als früher, aber nichts an Biss verloren hat. Heks trockener Humor gliedert sich so selbstverständlich in die Tracks ein, dass die Ironie mit der Ernsthaftigkeit verschwimmt, was den Hörgenuss steigert. Die Party ist nicht vorbei (Feeling, Flügä), aber der Kater ist hart. Songs wie “Sumpf” oder “Wemmers ganz gseht” werfen einen Blick auf mentale Kämpfe und Unsicherheiten – Themen, die in Hektor’s Umfeld genauso präsent sind wie das Mic. Hektorious ist ein Album, das zwischen Höhen und Tiefen pendelt, aber nie den Halt verliert.
Mit Features von Hanny Hanson, WiiTundBreiT, T.J., Krysl und Dante Mahago bleiben auch die Wurzeln im Kollektiv spürbar. Und trotz Reifeprozess: Der Hunger ist geblieben. Nur der Umgang damit ist entspannter geworden. Hektorious ist seine persönliche Hommage an Hip-Hop, seine Heimatstadt Winterthur, Freundschaft, Familie, an seine Freundin – und an die ewige Suche nach dem Gleichgewicht im Chaos.
T.J
Der Winterthurer Rapper T.J, auch bekannt als T-Rex von der Crew allesbollet, veröffentlichte 2022 sein erstes Soloalbum „Grüzestrass“. Nach zahlreichen Auftritten mit seiner Crew rückte er zunehmend selbst ins Rampenlicht. 2023 folgten eine EP und mehrere Konzerte in der lokalen Szene. In letzter Zeit wurde es etwas stiller um ihn – doch wirklich weg war er nie. Als gern gehörter Feature-Gast bleibt T.J eine feste Größe, viele sagen sogar: der Realste. Jetzt ist er zurück – wachgerüttelt, hungrig und mit neuem Drive. Er musste erst wieder einiges erleben, bevor neue Zeilen entstehen konnten. Das Leben hat geliefert – und T.J ist bereit, mit echtem Stoff zurück ans Mic und auf die Bühne zu steppen.
Reezm
DJ Reezm wuchs in den 70er Jahren irgendwo in St. Gallen neben einer Jukebox auf. Schallplatten haben ihn seither nicht mehr in Ruhe gelassen. Ob als Plattenaufleger oder als Plattenladenbesitzer (Hum Records in Zürich), für Reezm muss es funky und knisternd sein. Aber auch als Producer hat er sich mit den Beats für das wohl dreckigste und persönlichste Schweizer Hiphopalbum aller Zeiten verantwortlich gezeichnet: „Bar“ von Tinguely dä Chnächt gehört sicher zu einer der vielen Highlights in Reezm abwechslungsreichem Leben.
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