Das Silvesterchlausen in Herisau entwickelte sich aus dem alten Brauch des Bettelchlausens. Dieses ungeordnete und aufdringliche Bettelchlausen, das nur während der Tage um den Jahreswechsel geduldet war, nahm im 19. und 20. Jahrhundert festere Formen an. Einzelpersonen fanden in Chlausengruppen oder Schuppeln zusammen. Das appenzellische Wort für «Gruppe» ist der «Schuppel». Die Schuppel sind mit ihren «gförchigen Groscht» oder mit ihren wunderbaren Hauben unterwegs, an denen sie monatelang mit viel Hingabe gearbeitet haben. Der wunderschöne Brauch fasziniert bekanntlich viele von Jung bis Alt. Wenn der Silvester auf einen Sonntag fällt, findet das Silvesterchlausen bereits am 30. Dezember statt.