Mittwoch, 15. Oktober 2025, 19 Uhr | Friedrich-Ebert-Haus, Pfaffengasse 18, Heidelberg | Eintritt frei
Die Konferenz von Locarno vom Oktober 1925 gilt bis heute als ein entscheidender Moment in der Geschichte der internationalen Friedenspolitik. Insbesondere die Tatsache, dass die ehemaligen Hauptgegner im Ersten Weltkrieg, Frankreich und Deutschland, in Locarno den Verzicht auf eine gewaltsame Veränderung ihrer Grenzen vereinbarten, wirkte auf die meisten Zeitgenossen wie ein Aufbruch zu einer neuen Epoche der friedensbestimmten internationalen Verständigung. Allerdings zeigten sich bereits im Zuge der Ratifikation des Vertrags deutliche Risse zwischen den Staaten, die den vielbeschworenen „Geist von Locarno” erneut infrage stellten.
In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Ebert-Gedenkstätte, auf die zentralen Akteure und den Verlauf der Verhandlungen im Jahr 1925 ein. Er berücksichtigt dabei auch die Rückwirkungen innenpolitischer Interessen und der öffentlichen Meinung auf die diplomatischen Kanäle.
Der Vortrag beleuchtet zudem, wie sich das Bild von „Locarno“ in den letzten Jahrzehnten in der Forschung gewandelt hat. Nicht zuletzt wird deutlich, wie die Konferenz von Locarno auch für die gegenwärtige
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Mittwoch, 15. Oktober 2025, 19 Uhr | Friedrich-Ebert-Haus, Pfaffengasse 18, Heidelberg | Eintritt frei
Die Konferenz von Locarno vom Oktober 1925 gilt bis heute als ein entscheidender Moment in der Geschichte der internationalen Friedenspolitik. Insbesondere die Tatsache, dass die ehemaligen Hauptgegner im Ersten Weltkrieg, Frankreich und Deutschland, in Locarno den Verzicht auf eine gewaltsame Veränderung ihrer Grenzen vereinbarten, wirkte auf die meisten Zeitgenossen wie ein Aufbruch zu einer neuen Epoche der friedensbestimmten internationalen Verständigung. Allerdings zeigten sich bereits im Zuge der Ratifikation des Vertrags deutliche Risse zwischen den Staaten, die den vielbeschworenen „Geist von Locarno” erneut infrage stellten.
In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Ebert-Gedenkstätte, auf die zentralen Akteure und den Verlauf der Verhandlungen im Jahr 1925 ein. Er berücksichtigt dabei auch die Rückwirkungen innenpolitischer Interessen und der öffentlichen Meinung auf die diplomatischen Kanäle.
Der Vortrag beleuchtet zudem, wie sich das Bild von „Locarno“ in den letzten Jahrzehnten in der Forschung gewandelt hat. Nicht zuletzt wird deutlich, wie die Konferenz von Locarno auch für die gegenwärtige Suche nach einem stabilen Frieden in Europa grundlegende Erkenntnisse bietet.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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