Als Aymeric sich mit Anfang zwanzig Hals über Kopf in Florence verliebt, ist diese nach einer Affäre mit einem verheirateten Mann im sechsten Monat schwanger. Kaum auf der Welt, wird der kleine Jim zum Lebensmittelpunkt und zur Quelle des Glücks für Aymeric, der bisher im Leben strauchelte. Die kleine Familie lebt zurückgezogen in einem Häuschen im Haut-Jura. Jim liebt Aymeric wie einen Vater – und hält ihn auch dafür. Bis eines Tages sein leiblicher Vater vor der Tür steht und die Familienidylle aus dem Ruder gerät. In ihrer Adaption des gleichnamigen Romans des französischen Schriftstellers Pierric Bailly, dessen Handlung sich über 25 Jahre erstreckt, inszenieren die Brüder Larrieu das Melodrama vor der Kulisse des Juragebirges. Der geliebte Ersatzvater Aymeric wird nach und nach in den Hintergrund gedrängt. Die Höhen und Tiefen, die er jetzt erlebt, widerspiegeln sich im Bergmassiv. Maxime Maynard schwärmt auf Cineman: "In dieser so bildgewaltigen wie berührenden Erzählung einer verhinderten Vaterschaft ist es vor allem Karim Leklou, der mit einer unerschütterlichen Sensibilität beeindruckt. Als zentrale Figur trägt er den Film dank seiner unglaublichen Schauspielleistung: Seine Darstellung einer sanften Männlichkeit könnte der Hauptgrund sein, warum man nicht zögern sollte, "Le Roman de Jim" zu entdecken."
