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14

Monday

Prima Facie von Suzie Miller

Tessa Theodorakopoulos und Cecilia Amann, deren Zusammenarbeit bereits in den 1990er Jahren begann, feiern nach genau zehn Jahren ihr gemeinsames Comeback mit einer Inszenierung, die die Zuschauer in eine tiefgründige Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und persönlichen Themen entführt.

„Prima Facie“ ist ein packendes, modernes Drama, das sich mit den komplexen Themen Sexualität, Macht und Gerechtigkeit auseinandersetzt. Die Geschichte dreht sich um die Juristin Tessa, die als Strafverteidigerin in einem System arbeitet, das nicht nur von Gesetzesbüchern, sondern auch von moralischen Dilemmata und persönlichen Erfahrungen geprägt ist. Die Inszenierung beschäftigt sich mit Fragen der Verantwortung, der Wahrnehmung und der Wahrheit und fordert das Publikum heraus, eigene Standpunkte zu hinterfragen.

Die Gesetzeslage kann Frauen vor Übergriffen durch Männer meist nicht schützen. Das System „Aussage gegen Aussage“ führt dazu, dass die allermeisten Anzeigen wegen physischer und psychischer Gewalt, sexuellen Übergriffen und Stalking meist vor einer Verhandlung eingestellt werden und wenn es zur Verhandlung kommt, werden die Angeklagten nur selten verurteilt – „im Zweifel für den Angeklagten“. Dass Frauen sich scheuen Anzeige zu erstatten liegt jedoch auch an der Art des

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Tessa Theodorakopoulos und Cecilia Amann, deren Zusammenarbeit bereits in den 1990er Jahren begann, feiern nach genau zehn Jahren ihr gemeinsames Comeback mit einer Inszenierung, die die Zuschauer in eine tiefgründige Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und persönlichen Themen entführt.

„Prima Facie“ ist ein packendes, modernes Drama, das sich mit den komplexen Themen Sexualität, Macht und Gerechtigkeit auseinandersetzt. Die Geschichte dreht sich um die Juristin Tessa, die als Strafverteidigerin in einem System arbeitet, das nicht nur von Gesetzesbüchern, sondern auch von moralischen Dilemmata und persönlichen Erfahrungen geprägt ist. Die Inszenierung beschäftigt sich mit Fragen der Verantwortung, der Wahrnehmung und der Wahrheit und fordert das Publikum heraus, eigene Standpunkte zu hinterfragen.

Die Gesetzeslage kann Frauen vor Übergriffen durch Männer meist nicht schützen. Das System „Aussage gegen Aussage“ führt dazu, dass die allermeisten Anzeigen wegen physischer und psychischer Gewalt, sexuellen Übergriffen und Stalking meist vor einer Verhandlung eingestellt werden und wenn es zur Verhandlung kommt, werden die Angeklagten nur selten verurteilt – „im Zweifel für den Angeklagten“. Dass Frauen sich scheuen Anzeige zu erstatten liegt jedoch auch an der Art des Prozesses. Wie die Protagonistin im Stück selbst spricht:

"Das Gesetz über sexuelle Übergriffe wird unter falschen Voraussetzungen ausgelegt.

Die weibliche Erfahrung sexualisierter Gewalt passt nicht in unser System.

Sie entspricht keiner juristischen Wahrheit und deshalb kann es auch keine Gerechtigkeit geben.

Das Gesetz wurde geformt von Generationen von Männern. Die Erfahrung von Frauen muss einbezogen werden.“

Diese Produktion ist nicht nur eine Rückkehr von Tessa Theodorakopoulos und Cecilia Amann zur Theaterarbeit, sondern auch eine Würdigung ihrer gemeinsamen Geschichte als Künstlerinnen, die die Theaterlandschaft in Konstanz maßgeblich beeinflusst hat. In ihren frühen Jahren am Universitätstheater Konstanz schufen sie prägende Werke und entwickelten einen besonderen, oft experimentellen Zugang zur Bühne, den sie auch in „Prima Facie“ einfließen lassen werden.

Eine Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Konstanz.

Dieses Projekt wird ermöglicht durch die Projektförderung des Landesverbands Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg (LaFT BW) e.V..

Der LaFT BW e.V. wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Tessa Ensler – eine Strafverteidigerin: Cecilia Amann
Regie: Tessa Theodorakopoulos, Cecilia Amann
Regieassistenz: Annika Dreesen
Dramaturgie: Carolin Schmidhäuser, Niko Hönig, Linda Lenkheit
Technik: Jan Alesha, Carolin Schmidhäuser


Triggerwarnung

Content Note: Es wird darauf hingewiesen, dass in dieser Inszenierung sexualisierte Gewalt thematisiert wird. Eine Vergewaltigung wird sowohl explizit beschrieben als auch atmosphärisch ins Bild gesetzt.



Quelle:
thurgaukultur.ch - das Kulturportal für den Thurgau, mit Terminen, Themen & Menschen, die zu reden geben.

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The event starts in
4 Days
19 h
28 min
7 s

Event organiser

KULA

Total: XX.XX CHF

Info

Location:

Kulturladen Konstanz, Joseph-Belli-Weg 5, Konstanz, DE

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Category: Theatre & Stage