Noch anfangs der 1970-er Jahre bestimmte der «Kalte Krieg» die politische Situation in der Welt. Und in Europa trennte ein «Eiserner Vorhang» die sozialistischen Länder von denen des freien Westens. Zu der Zeit hatte sich die DDR immer mehr eingeigelt und die sogenannte «Interzonengrenze» für DDR-Bürger undurchdringlich gemacht. Keine Chance für eine Ost-West-Liebe, und für einen DDR-Mann keine offizielle Möglichkeit einer freien Wahl des Wohnortes. Die inzwischen Verlobten gerieten immer mehr ins Netz der STASI, Denn diese wollte den beim DDR-Fernsehen tätigen Mann als IM-Spitzel anwerben, und die junge Schweizerin war wohl als Spionin für die DDR vorgesehen. Dank Courage und Organisationstalent der Winterthurerin konnte der Mann im Sommer 1972 in die Schweiz flüchten. In einer performativen Lesung mit Bildmaterial und Gegenständen aus jener Zeit lässt das Ehepaar Findeisen die Teilnehmer dieses speziellen Kurses an ihrer Liebes- und Fluchtgeschichte teilhaben.