Sept

29

Monday

NS-Ideologie, Bildhauerei und Wiedergutmachungspolitik

NS-Ideologie, Bildhauerei und Wiedergutmachungspolitik Garten des Lenbachhauses, Luisenstraße 33, 80333 München Tickets

Credits: Samuel Fischer-Glaser und Angela Stiegler, Proben für das Temporäre Denkmal „Au au au Hi hi hi“ (2025), Foto: Constanza Meléndez | © VG-Bild Kunst Bonn, 2025

Garten des Lenbachhauses, München (DE)

Spaziergang und szenische Lesung mit Samuel Fischer-Glaser, Angela Stiegler und Magdalena Wisniowska

Die Künstler*innen Samuel Fischer-Glaser und Angela Stiegler untersuchen mit der Kuratorin Magdalena Wisniowska die Verbindung zwischen Bildhauerei, NS-Ideologie und den blinden Flecken der Erinnerungspolitik. Mit einem Spaziergang führen sie dafür vom Garten des Lenbachhauses ins NS-Dokumentationszentrum.

Im Fokus: zwei Biografien, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Anton Hiller, Bildhauer, manövrierte nahtlos Monarchie, Nationalsozialismus und die junge BRD. Ihm gegenüber steht Dr. Philipp Auerbach, jüdischer Überlebender, Entschädigungsbeamter, politisch verfolgt – 1952 stirbt er durch Suizid, nach einem antisemitischen Schauprozess. Die Spurensuche führt zu zwei Artefakten, die aktuell im NS-Dokumentationszentrum gezeigt werden: einer Schäferhund-Skulptur, produziert in der SS-Porzellanmanufaktur Allach, sowie einem übermalten Gemälde des NSDAP-Mitgliedes Erich Mercker. Von hier aus bewegen sie sich zum Profil Auerbachs in der Dauerausstellung, um die Versäumnisse der sogenannten Wiedergutmachung zu thematisieren.

Im Anschluss diskutieren sie in einem Gespräch die Frage nach der ideologischen Aufladung ästhetischer Formen inwiefern materialisiert sich faschistisches

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Spaziergang und szenische Lesung mit Samuel Fischer-Glaser, Angela Stiegler und Magdalena Wisniowska

Die Künstler*innen Samuel Fischer-Glaser und Angela Stiegler untersuchen mit der Kuratorin Magdalena Wisniowska die Verbindung zwischen Bildhauerei, NS-Ideologie und den blinden Flecken der Erinnerungspolitik. Mit einem Spaziergang führen sie dafür vom Garten des Lenbachhauses ins NS-Dokumentationszentrum.

Im Fokus: zwei Biografien, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Anton Hiller, Bildhauer, manövrierte nahtlos Monarchie, Nationalsozialismus und die junge BRD. Ihm gegenüber steht Dr. Philipp Auerbach, jüdischer Überlebender, Entschädigungsbeamter, politisch verfolgt – 1952 stirbt er durch Suizid, nach einem antisemitischen Schauprozess. Die Spurensuche führt zu zwei Artefakten, die aktuell im NS-Dokumentationszentrum gezeigt werden: einer Schäferhund-Skulptur, produziert in der SS-Porzellanmanufaktur Allach, sowie einem übermalten Gemälde des NSDAP-Mitgliedes Erich Mercker. Von hier aus bewegen sie sich zum Profil Auerbachs in der Dauerausstellung, um die Versäumnisse der sogenannten Wiedergutmachung zu thematisieren.

Im Anschluss diskutieren sie in einem Gespräch die Frage nach der ideologischen Aufladung ästhetischer Formen inwiefern materialisiert sich faschistisches Gedankengut in scheinbar harmlosen Objekten? Sie werfen die Frage auf, welche Darstellungen im Münchner Stadtbild sichtbar sind und welche Geschichten nicht vorkommen.

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Event organiser

NS-Dokumentationszentrum München

Presale

Teilnahme kostenfrei. Anmeldung über den Link notwendig.

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Garten des Lenbachhauses, Luisenstraße 33, München, DE