Emotionen ohne Grenzen
Geoff Goodman war schon häufiger mit unterschiedlichen Ideen in der Rochuskapelle, und jedes Mal hat er bewiesen, dass er keine Grenzen kennt, nicht gedanklich, schon gar nicht musikalisch. Nun hat er ein älteres Projekt reaktiviert, mit dem er leichtfüßig zwischen Musikwelten changiert: Der indische Groove wandelt sein einfaches Thema in einen mitreißenden Strom von Emotionen, oder man bewegt sich traumgleich durch eine Art Blues, der wundervoll sediert-melancholisch und von ausdrucksstarken Soli durchsetzt ist, die aber niemals in profilierendes Virtuosentum abrutschen. Gleichzeitig transparent und dicht spielen die drei Musiker, die Grenzen zwischen elektrischen und akustischen Instrumenten verwischen, die Kompositionen loten rhythmische und harmonische Komplexitäten aus, und wir Zuhörer schauen in den Musikhimmel ohne Grenzen und stellen fest: hier unten gibt’s jetzt auch keine mehr. Weltumspannend ist das.