Eine Podiumsdiskussion moderiert von Shelly Kupferberg mit Charlotte Gneuß, Klaus Lederer und Louisa Slavkova
Der Berliner Palast der Republik ist abgerissen. Welche Orte mit DDR-Vergangenheit befinden sich heute im Umbruch, Aufbruch oder Abbruch?
Das öffentliche Abendpodium, moderiert von Shelly Kupferberg, bittet Expert*innen mit ganz unterschiedlichen Perspektiven um Einschätzungen, wie solche Orte heute wahrgenommen werden und wer über sie Entscheidungen trifft. Im Rahmen unseres Programmschwerpunkts „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ wollen wir mit dieser Runde einen Blick in die Zukunft werfen: Wie können wir DDR-Orte neu deuten, neu gestalten und umdeuten, um sie zukunftsfähig zu machen? Wir verbinden den Blick nach vorn immer wieder mit Blicken zurück: Auf welche Weise sind Orte „belastet“? Worin besteht der (ideelle, emotionale, künstlerische, architektonische, materielle) Wert eines solchen „Erinnerungsortes“ trotz oder wegen seiner Historie? Welche Rolle spielen persönlichen Wahrnehmungen, Erinnerungen und Emotionen? Wie sieht in anderen Landesteilen oder Ländern der Umgang mit (staats-)politisch aufgeladenen Orten aus? Wie passen Erinnerung und Transformation zusammen?
Das Abendpodium beschließt den ersten Tag unseres zweitägigen gleichnamigen
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Eine Podiumsdiskussion moderiert von Shelly Kupferberg mit Charlotte Gneuß, Klaus Lederer und Louisa Slavkova
Der Berliner Palast der Republik ist abgerissen. Welche Orte mit DDR-Vergangenheit befinden sich heute im Umbruch, Aufbruch oder Abbruch?
Das öffentliche Abendpodium, moderiert von Shelly Kupferberg, bittet Expert*innen mit ganz unterschiedlichen Perspektiven um Einschätzungen, wie solche Orte heute wahrgenommen werden und wer über sie Entscheidungen trifft. Im Rahmen unseres Programmschwerpunkts „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ wollen wir mit dieser Runde einen Blick in die Zukunft werfen: Wie können wir DDR-Orte neu deuten, neu gestalten und umdeuten, um sie zukunftsfähig zu machen? Wir verbinden den Blick nach vorn immer wieder mit Blicken zurück: Auf welche Weise sind Orte „belastet“? Worin besteht der (ideelle, emotionale, künstlerische, architektonische, materielle) Wert eines solchen „Erinnerungsortes“ trotz oder wegen seiner Historie? Welche Rolle spielen persönlichen Wahrnehmungen, Erinnerungen und Emotionen? Wie sieht in anderen Landesteilen oder Ländern der Umgang mit (staats-)politisch aufgeladenen Orten aus? Wie passen Erinnerung und Transformation zusammen?
Das Abendpodium beschließt den ersten Tag unseres zweitägigen gleichnamigen Symposiums, in dem Vertreter*innen aus Politik, Kultur, Forschung und Wirtschaft 33 Orte diskutieren, die aktuell gefährdet sind, bereits eine Transformation vollzogen haben oder künftig neue Wege gehen wollen.
BETEILIGTE
Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, nachdem ihre Eltern die DDR verlassen hatten. Sie studierte Soziale Arbeit in Dresden, Literarisches Schreiben in Leipzig und Szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Gastautorin von »ZEIT Online«, Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Ihr Debütroman »Gittersee« stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023, wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023, dem »aspekte«-Literaturpreis für »das beste deutschsprachige Debüt« und den Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien die von ihr herausgegebene Anthologie: „Diktatur und Utopie – wie erzählen wir die DDR?“ bei S.Fischer.
Shelly Kupferberg (Moderation), 1974 in Tel-Aviv geboren, wuchs in West-Berlin auf. Sie studierte Publizistik, Theater- und Musikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und begann schon während ihres Studiums, als Journalistin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu arbeiten. Neben zahlreichen Beiträgen für die ARD, moderiert sie seit 30 Jahren Kultur-, Literatur und Gesellschaftsmagazine und arbeitet als freie Redakteurin und Moderatorin für Deutschlandfunk Kultur und moderiert auf Radiodrei vom rbb Kultursendungen. Im August 2022 erschien ihr literarisches Debüt „Isidor“ im Diogenes Verlag. Eine Adaption des Buches für das Theater ist in Arbeit.
Klaus Lederer, geb. 1974 in Schwerin, ist Mitglied der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin. Der promovierte Jurist war von 2005 bis 2016 Berliner Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE in Berlin und von 2016 bis 2023 Bürgermeister von Berlin und Senator für Kultur und Europa. 2024 erschien im Kanon Verlag sein Buch „Mit links die Welt retten. Für einen radikalen Humanismus“.
Louisa Slavkova ist eine bedeutende Stimme in der bulgarischen Erinnerungskultur und historisch-politischen Bildung. Als Gründerin der Stiftung „Sofia Plattform“ fördert sie die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit und den Dialog zwischen den Generationen, auch mithilfe von Zeitzeugen und KI (www.belene.camp). Sie spricht regelmäßig in nationalen und internationalen Medien über die Herausforderungen und Folgen einer mangelnden historischen Aufarbeitung. Sie engagiert sich aktiv für Erinnerungsorte wie das ehemalige Arbeitslager Belene und die Errichtung eines Museums des Kommunismus in Sofia.
Weitere Informationen: 5 EUR, ermäßigt 2,50 EUR. Bitte buche Sie Ihr Ticket online oder Foyer des Humboldt Forum. Sprache: Deutsch. Saal 3, EG. Gehört zu: Auf Wiedersehen, Palast
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