Der im Basler Dreiländereck aufgewachsene Regisseur Vadim Jendreyko ("Die Frau mit den fünf Elefanten") macht sich auf "Die Suche nach Europa", so der Untertitel seines essayistischen Roadmovies. In drei Kapiteln – "Graben", "Steine lesen", "In der Zeit verwurzelt" – führt ihn seine Reise durch einen Kontinent, dessen kriegerische Vergangenheit überwunden scheint, auf dem sich aber trotzdem immer wieder neue Risse auftun. Im Laufe seiner Reise begegnet Jendreyko den unterschiedlichsten Menschen und lauscht ihren Erzählungen. Es sind überraschende Begegnungen, die – fernab von polarisierendem politischen Getöse – neue Perspektiven eröffnen. Ob Dirigentin oder General, Vogelforscher oder Geologin, von Athen, der Geburtsstätte der Demokratie, bis zum norwegischen Eismeer: Der persönliche Essayfilm fängt die unterschiedlichsten Voten und Zwischentöne ein. Am Ende fügen sie sich zu einem vielstimmigen Chor, der von Toleranz und der Zuversicht auf eine gemeinsame Zukunft kündet. Susanne Gottlieb schreibt auf Cineuropa: "Die Begeisterung, mit der Jendreyko von der Idee Europas spricht, zieht einen voll und ganz in seinen Bann. Und viele der investigativen Aufnahmen sorgen für packende Szenen. Was macht Europa aus? Jendreyko hat zwar nicht wirklich eine Antwort – und doch sorgt seine Suche für eine fesselnde Reise."