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Alvin Straight ist 73 und lebt mit seiner Tochter im Städtchen Laurens, Iowa. Da erhält er die Nachricht, dass sein Bruder Lyle, mit dem er vor zehn Jahren im Streit auseinanderging, einen Schlaganfall erlitten hat. Alvin möchte sich mit seinem Bruder versöhnen und macht sich auf seinem Rasenmähertraktor auf die Reise. Unterwegs kommt es zu überraschenden und herzerwärmenden Begegnungen am Strassenrand, doch Alvin lässt sich nie länger aufhalten, ausser durch einen Motorschaden. Mehr als sechshundert Kilometer durch das amerikanische Herzland geht die Reise. Am Ende sitzen die Brüder vor der Hütte und schauen in den Sternenhimmel. Zwei Jahre nach seinem sich jeder eindeutigen Lesart entziehenden filmischen Albtraum \"Lost Highway\" verblüffte David Lynch, indem er mit \"The Straight Story\" einen Film präsentierte, der das Gegenteil seines postmodern verrätselten Kinos war: ein linear erzähltes, schlichtes Roadmovie von überwältigender Schönheit, basierend auf einer wahren Geschichte. Es war die letzte Kinorolle des 80-jährigen, einstigen Stuntmans Richard Farnsworth, der von Lynch sehr bewegend, beinahe zärtlich als eine Art Odysseus der Landstrasse inszeniert wurde. Wenige Monate nach Abschluss der Dreharbeiten nahm sich Farnsworth das Leben, da bei ihm eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wurde.
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