Ob Sozialwohnungen im Buckingham Palace, ein Hotel aus alten Nord Stream 2-Röhren oder eine Plastik-Recyclinganlage anstelle eines Meeresmuseums: Benedikt Hartls Entwürfe irritieren. Im Gespräch mit Peter-André Alt erläutert er, wie Regelbrüche Innovationen fördern können und warum wir ein radikales Umdenken im Bauwesen und in der Städteplanung benötigen.
„Zu irritieren ist das Geschäftsprinzip von Opposite Office“, sagt Benedikt Hartl über sein Architekturbüro. Seine Arbeiten sorgen weltweit für Aufsehen. Internationale Fernsehteams standen bereits vor seinem Münchner Büro, um über die Umsetzung seiner Konzepte zu berichten. Doch die mediale Aufmerksamkeit ist für ihn kein Selbstzweck. Benedikt Hartl will Architektur als wichtige gestalterische Kraft in gesellschaftlichen Transformationsprozessen wieder sichtbar machen und Debatten über Nachhaltigkeit anstoßen. Mit seinen Entwürfen hinterfragt er gängige Normen und sucht nach radikalen Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen wie den Klimawandel. Echte Nachhaltigkeit, betont er, erfordere statt Technik und Gesetzen eine klügere Nutzung vorhandener Ressourcen,
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Ob Sozialwohnungen im Buckingham Palace, ein Hotel aus alten Nord Stream 2-Röhren oder eine Plastik-Recyclinganlage anstelle eines Meeresmuseums: Benedikt Hartls Entwürfe irritieren. Im Gespräch mit Peter-André Alt erläutert er, wie Regelbrüche Innovationen fördern können und warum wir ein radikales Umdenken im Bauwesen und in der Städteplanung benötigen.
„Zu irritieren ist das Geschäftsprinzip von Opposite Office“, sagt Benedikt Hartl über sein Architekturbüro. Seine Arbeiten sorgen weltweit für Aufsehen. Internationale Fernsehteams standen bereits vor seinem Münchner Büro, um über die Umsetzung seiner Konzepte zu berichten. Doch die mediale Aufmerksamkeit ist für ihn kein Selbstzweck. Benedikt Hartl will Architektur als wichtige gestalterische Kraft in gesellschaftlichen Transformationsprozessen wieder sichtbar machen und Debatten über Nachhaltigkeit anstoßen. Mit seinen Entwürfen hinterfragt er gängige Normen und sucht nach radikalen Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen wie den Klimawandel. Echte Nachhaltigkeit, betont er, erfordere statt Technik und Gesetzen eine klügere Nutzung vorhandener Ressourcen, das Hinterfragen von bisherigen Standards und eine Förderung von Umbau statt Neubau. Aufgrund seiner Konzepte zieht Hartl nicht nur mediale Aufmerksamkeit auf sich, sondern wird auch mit Beleidigungen und persönlichen Anfeindungen konfrontiert. Im Gespräch schildert er, wie er mit diesen Herausforderungen umgeht und welchen Widersprüchen er als Architekt täglich begegnet.
„Irritieren Sie mich“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Jungen Akademie und der Wübben Stiftung Wissenschaft.
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