Man muss sich in dem Wettlauf der Witzgestalten schon was einfallen lassen, um sich von der Masse abzuheben. Optisch gelingt das Carmela de Feo ja schon mal hervorragend: Mit schwarzem Haarhäubchen und biederem Fräulein-Rottenmeier-Gouvernanten-Graufrack hat sie schon mal 1a-Wiedererkennungswert. Und auch was die Instrumentenwahl betrifft, ist die Akkordeonistin auffallend konkurrenzfrei. Und wenn die „Schwarze Witwe der Volksbelustigung“ verkündet „Man nennt mich La Signora und ich bin eine Frau“, ist eigentlich alles gesagt. Aber noch längst nicht gesungen. Ob Pinks „Rock Star“ oder Whams „Wake Me Up Before You Go-Go“, mit eingedeutschten Texten macht sie mal gleich klar, wer hier die RuhrGEBIETERIN ist. Und die kniebestrumpften Beine fangen nicht nur hemmungslos an zu steppen, sondern gehen auch gnadenlos noch dahin, wo es wehtut: Mitten ins Publikum.